Nach zwei knappen Niederlagen zum Saisonauftakt und einer doch deutlicheren Heimniederlage am letzten Wochenende gegen Chur war man gewillt, sich gegen Malans von einer anderen Seite zu zeigen. Die Ausgangslage war aber alles andere als optimal, da es sehr viele Abwesenheiten im Team gab und man trotzt vier Verstärkungsspielern aus der U16 nur mit 15 Feldspielern nach Maienfeld anreiste.
Zu Beginn des ersten Drittels wirkte man auf Seiten der Flames etwas überfordert mit dem Malanser Spiel. Es dauerte nur knapp drei Minuten, bis es für das Heimteam den ersten Treffer zu bejubeln gab. Danach sortierte sich die Flamser Defensive besser, es gab aber immer noch extrem viele Chancen für Malans, welche auf die individuelle Klasse der Malans aber sicher auch auf Abstimmungsprobleme bei den Flames zurückzuführen waren. Vor allem vor dem Flamser Tor herrschte oftmals Chaos. Trotzdem gelang es in den Minuten nach dem ersten Gegentreffer, einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Die eigenen Angriffsbemühungen wirkten ein wenig zaghaft, der Respekt vor dem Gegner war deutlich spürbar. Nach etwas mehr als der Hälfte des Startdrittels war es dann Malans, welches nach einer schönen Einzelaktion und einem platzierten Schuss den Vorsprung ausbaute. Im selben Stil ging es weiter. Malans agierte, die Flames reagierten. Durch einen Doppelschlag innert zwanzig Sekunden verdoppelte Malans den Vorsprung nach etwas mehr als 15 Spielminuten. Vor allem das zweite dieser Tore war aus Flamser Sicht sehr bedenklich, da die Verteidiger in dieser Situation eher wie Slalomstangen wirkten. Der Vorsprung der Malanser war in dieser Höhe durchaus verdient. Trotzdem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass es auch auf Flamser Seite nach Gegenstössen und Einzelaktionen gefährliche Szenen in der Offensive gab. Das letzte Glück im Abschluss fehlte allerdings.
In der Drittelspause nahm man sich vor, den eigenen Slot besser zu beherrschen und aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen. Ganz zu Beginn des Mitteldrittels funktionierte dies noch ganz gut und es gab nur wenig Abschlüsse auf Malanser Seite. Diese wurden entweder geblockt oder von Schaffer im Tor pariert. Nach gut sechs gespielten Minuten wurde der Bann aber gebrochen und Malans fand zum Toreschiessen zurück. Was in den folgenden Minuten geschah, war aus Flamser Sicht extrem enttäuschend. Es geschah das Gegenteil von dem, was man sich vorgenommen hatte. Wieder und wieder kamen die Malanser im Slot frei zum Abschluss und entsprechend oft zappelte der Ball auch im Netz. Nach acht Gegentreffern gab es eine Verschnaufpause und die Flames versuchten ihrerseits, Angriffe zu lancieren. Einer dieser Angriffe endete aber in einem Konter der Malanser und dem nächsten Gegentreffer. Kurz vor Ende des zweiten Drittels erhöhte Malans erneut und kam so zum Stängeli. Dieser Treffer war keineswegs zwingend, da der Schuss völlig unbedrängt von der Mittellinie aus abgegeben wurde und mit einem schönen Aufsetzer den Weg ins Netz fand.
Die Devise für das Schlussdrittel lautete, den Spielstand auszublenden und sich nochmals von seiner besten Seite zu präsentieren. Im Sinne dieses Neuanfangs reduzierte Trainer Hardegger auf zwei Blöcke und Marti ersetzte Schaffer im Tor. Es dauerte genau einundzwanzig Sekunden, bis Schneider (mit Rückennummer 21), den ersten Treffer für die Gastmannschaft erzielte. Auch sonst verbesserte sich das Flamser Spiel. Die Zweikämpfe wurden aggressiver geführt, die Zuteilung in der Defensive stimmte besser und das Spiel nach vorne wirkte konkreter. Malans nahm zudem mit dem hohen Vorsprung etwas Wind aus den Segeln. So kam es auch, dass es im vierten Powerplay endlich mit einem Tor klappte. Erneut traf Schneider, dieses Mal auf Zuspiel von Helbling. Kurz danach war Schneider auf der anderen Seite des Spielfeldes erneut im Mittelpunkt. Mit letzter Not konnte er den Malanser am Abschluss hindern, allerdings auf Kosten eine Penaltys. Dieser wurde souverän verwandelt, Marti blieb chancenlos. Wenig später erzielte Schubiger mit einem satten Schuss unter die Latte nach einem Freistoss und Zuspiel von Schneider den dritten Treffer für die Flames. Eine Wende blieb ausgeschlossen, aber die Flames fanden wieder zur Freude am Unihockey zurück. Mit dieser Spielfreude erzielte Broder das nächste Tor. Das Zuspiel kam erneut von Schneider, welcher vor dem Tor uneigennützig ablegte. Ein paar Minuten später gab es nach einer Szene mit Schneider erneut Penalty, dieses Mal aber zugunsten der Flames. Schubiger scheiterte mit seinem Versuch aber am Malanser Torwart. Auch im anschliessenden Powerplay konnte man keinen Treffer mehr bejubeln. Wenig später stocherte Robin Müller den Ball über die Linie, erneut liess sich Schneider den Assist zuschreiben. Malans war nicht mehr imstande, den Vorsprung auszubauen. Trotzt zweimaligem Überzahlspiel der Malanser veränderte sich nichts mehr am Spielstand. Dies lag auch daran, dass sich die Flamser Defensive stark verbessert präsentierte und deutlich weniger Abschlüsse zuliess. Wenn doch einmal ein Schuss den Weg aufs Tor fand, war dieser sichere Beute von Marti.
Das Fazit aus dem Match ist schnell gezogen. Zwei Drittel waren katastrophal, das letzte Drittel dafür umso positiver. Allerdings sollte man sich vom Schlussdrittel nicht zu sehr blenden lassen, da Malans doch merklich abbaute und man kaum fähig sein wird, ein Spiel mit einem guten Drittel zu gewinnen. Trotzdem gilt es, das Positive mitzunehmen und aus den Fehlern zu lernen. Denn die Aufgabe wird gegen den Titelverteidiger aus Winterthur keineswegs einfacher. Es wird entscheidend sein, von Anfang an im Slot präsent zu sein, aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen und mit viel Spielfreude und guter Kommunikation auf dem Feld aufzutreten. Das Spiel gegen Rychenberg Winterthur findet am nächsten Sonntag, dem 16. Oktober um 18 Uhr in der Sporthalle Grünfeld statt. Es würde die Mannschaft freuen, auf möglichst viel Unterstützung und Zuschauer zählen zu können.
Alligator Malans – Jona-Uznach Flames 11:5 (4:0, 6:0, 1:5)
Tore: 3. Malans 1:0, 12. Malans 2:0, 16. (15:11) Malans 3:0, 16. (15:28) Malans 4:0, 27. (26:22) Malans 5:0, 27. (26:34) Malans 6:0, 28. Malans 7:0, 30. Malans 8:0, 35. Malans 9:0, 38. Malans 10:0, 41. Schneider 10:1, 45. Schneider (Helbling) 10:2, 46. Malans (Penalty) 11:2, 47. Schubiger (Schneider) 11:3, 49. Broder (Schneider) 11:4, 55. Müller R. (Schneider) 11:5.
Strafen: 5x 2min gegen Malans, 4x 2min gegen Flames.
Flames: Marti, Schaffer; Dieziger, Helbling, Broder, Müller F., Köpfli, Linakis, Müller R., Blöchlinger, Schneider, Alpiger, Ammann, Schubiger, Kühne, Oberholzer, Degiacomi.
Bemerkung: Flames ohne Gmür, Aschwanden, Pelli, Ruggli und Thalmann (Ferien), sowie Bauckhage, Füllemann, Gerzner, Krieg, Wolfisberg (Ausland), de Mont (Familie), und Baumgartner, Laube und Hager (verletzt), dafür mit vier Spielern aus der U16.