U18: Kompromisslose Klatsche

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Nach dem Heimsieg von letzter Woche und dem Verlassen des Tabellenendes war man gewillt, die positive Energie und den Teamspirit auch in das Auswärtsspiel in Zuchwil gegen den SV Wiler-Ersigen mitzunehmen. Doch dies blieb nur Wunschdenken. Die Flames wurden während 60 Minuten vorgeführt und verloren auch in dieser Höhe absolut verdient mit 2:12.

Bereits in den ersten Minuten wurde klar, dass das Spiel in nur eine Richtung gehen würde. Wiler doppelte konsequent die Flamser Verteidiger und zerstörte so jegliche Flamser Aufbauversuche bereits frühzeitig. Zudem wurden die Flamser Pässe in der Spielfeldmitte immer und immer wieder abgefangen und gefährlich gekontert. So war dann auch die Führung in der sechsten Minute verdient, wenn auch das Tor selbst durch einen ungewollten Ablenker eines Flamser Defensivspielers etwas zufällig schien. Kurze Zeit später doppelte Wiler bereits nach. Während das Flamser Tor weiter unter Dauerbeschuss stand, gab es offensiv kaum eine gefährliche Szene, denn man brachte den Ball gar nie ins Offensivdrittel und konnte keine Abschlüsse verzeichnen. Die logische Konsequenz waren zwei weitere Gegentore, eines nach einem Freistoss und ein weiteres, nachdem der Ball ungenügend geklärt wurde. Erst nach einer guten Viertelstunde hat man auf Flamser Seite zumindest halbwegs so verteidigt, dass die Chancen von Wiler etwas abnahmen. Allerdings brachte sich Wiler auch selbst um mehr gute Chancen und Tore, da sie lieber nochmals einen Pass mehr spielten als konsequent den Abschluss zu suchen.

Auch im Mitteldrittel blieb das Spiel unausgeglichen und einseitig. Ob Manndeckung oder Raumdeckung, auf Flamser Seite war man immer einen Schritt zu langsam. Dies zeigte sich dann nach und nach auch auf der Anzeigetafel. Doch aus dem Nichts gelang Baumgartner mit einem durchaus haltbaren Distanzschuss von der Mittellinie aus der Ehrentreffer für die Flames. Danach versuchten es die Flamser vermehrt mit hohen Bällen vor das Tor und hofften auf etwas Glück und Nachlässigkeiten in der Wiler Defensive. Da diese ausblieben, gab es weiterhin kaum gefährliche Abschlüsse der Flamser. Wiler hingegen hatte weiterhin extrem viele Chancen und hätten noch deutlich höher führen können, wenn sie die Chancen etwas konsequenter zu Ende gespielt hätten. Doch auch so kam das Heimteam zu seinen Toren und es ging mit einem 8:1 in die zweite Pause.

Wie in den Dritteln zuvor spielte Wiler auch im Schlussabschnitt Einbahnunihockey. Allerdings kamen die Flamser etwas öfters zu Abschlüssen und Torszenen, da man sich etwas geschickter anstellte und Wiler nicht mehr mit letzter Konsequenz verteidigte. Durch die Gegenstösse riskierte man auf Flamser Seite gleichzeitig, selbst ausgekontert zu werden. Das nächste Tor von Wiler geschah aber nicht nach einem Konter, sondern durch eine Einzelaktion. Ein Konter war dann aber die Ursache einer Flamser Strafe. Im anschliessenden Powerplay hatte Wiler genau einen Spielzug, den sie immer und immer wieder probierten, nämlich der scharfe, flache Querpass von der Ecke vor das Tor, wo der Spieler von der gegenüberliegenden Spielfeldseite hineingerannt kommt. Zweimal schoss der Wiler Spieler am leeren Tor vorbei, zwei weitere Versuche wurde er am Abschluss gestört, bis es dann bei Versuch Nummer fünf funktionierte. Wenig später war der Arbeitstag für Torhüter Schaffer zu Ende. Trotz guten Paraden war das Spiel für den Flamser Goalie mit derart vielen Treffern nicht gerade einfach. Für die letzten zehn Minuten kam dann noch U16-Goalie Federli zum Zug, welcher für den rekonvaleszenten Marti im Aufgebot stand. Für Federli war es ebenfalls nicht einfach, denn auch er zeigte gute Paraden, kassierte jedoch ziemlich schnell seinen ersten Gegentreffer nach einem Querpass. Kurz danach gab es ein weiteres Boxplay der Flames. Dieses Mal gelang Wiler der Treffer bereits mit dem ersten Querpass vor das Tor. Das Tor war eine exakte Kopie des ersten Überzahltreffers, da bei Wiler dieselben Spieler für Treffer und Assist zuständig waren und bei den Flames dasselbe Boxplay auf dem Feld stand. Kurz vor Schluss stocherte Krieg den Ball noch zum zweiten Flamser Treffer über die Linie. Dies war dann auch der Schlusspunkt einer Partie, in der es kaum Spannung gab.

Das gesamte Spiel sollte den Flames zu denken geben. Denn es war, wie es Coach Gmür bereits nach dem Spiel sagte, in Ordnung, diesen Match zu verlieren. Die Art und Weise der Niederlage ist aber unakzeptabel und sollte zu denken geben. Das man aber auch während einer solchen Niederlage innerhalb des Teams zusammenhält und nicht gegenseitig aufeinander zielt, sollte man der Mannschaft hoch anrechnen. Denn mit dieser Grundeinstellung und viel Willenskraft wird man in der Rückrunde, wenn man während 60 Minuten gut spielt, immer wieder die Chance haben, Punkte zu gewinnen. Die Hinrunde hat aber auch gezeigt, dass man sich keine Fehler leisten kann, wenn man zum Saisonende hin auf Rang 8 stehen und somit den Playouts entgehen möchte.

SV Wiler-Ersigen Jona-Uznach Flames 12:2 (4:0, 4:1, 4:1)

Sportzentrum Zuchwil, 46 Zuschauer, SR Gyger/Würmlin

Tore: 6. Vogt (Laubscher) 1:0, 8. Püntener (Engel) 2:0, 12. Wyss (Püntener) 3:0, 12. Vogt (Persici) 4:0, 24. Lüscher (Wyss) 5:0, 24. Persici (Laubscher) 6:0, 30. Siegenthaler (Weber) 7:0, 34. Baumgartner (F. Müller) 7:1, 36. Weber (Reinmann) 8:1, 42. Vogt (Ackermann) 9:1, 47. Vogt (Püntener, Ausschluss Bauckhage) 10:1, 52. Wyss (Püntener) 11:1, 55. Vogt (Püntener, Ausschluss Pelli) 12:1, 60. Krieg (Broder) 12:2.

Strafen: 2x 2 Minuten gegen die Flames.

SVWE: Eichenberger, Ackermann, Ziehli, Crispino, Joost, Lüscher, Püntener, Siegenthaler, Vogt, Engel, Kürsener, Wyss, Christen, Laubscher, Weber, Nov, Reinmann, Jäggi, Persici, Suter.

Flames: Federli, Schaffer; Broder, Schneider, Krieg, Aschwanden, Gerzner, Pelli, R. Müller, Thalmann, Baumgartner, Helbling, Blöchlinger, F. Müller, Schubiger, Ruggli, Bauckhage, Dieziger, Ammann.

Bemerkung: Flames ohne Füllemann und Hager (verletzt), Wolfisberg (krank) und Marti (Aufbau), sowie Köpfli und Alpiger (überzählig).

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