Die E-Junioren durften als einer der Gruppenersten in der Meisterschaft an der Schweizer Meisterschaft im bernischen Kirchberg messen.
Schon die Gruppenphase hatte es in sich: Mit SV Wiler Ersigen (Vorjahressieger E- Masters), Langnau Tigers und den Zuger Highlands hatten die Flames sehr starke Gegner zugelost bekommen. Das Trainerduo Rüegg/Rüegg musste dementsprechend nicht viel sagen vor dem ersten Spiel gegen Wiler Ersigen. Beide Teams gingen sofort zur Sache und wussten zu gefallen. Das Niveau war enorm hoch, und die Spiellust war beiden Teams förmlich anzumerken. Die Flames waren bis einige Minuten vor Schluss mit 4:3 vorne, als Wiler einen Freistoss, Höhe Anspielpunkt, bekam und diesen direkt verwandelte. Der Ausgleich war Tatsache. Das Spiel blieb auf Messers Schneide, jedoch gelang keinem Team die Entscheidung, und man trennte sich 4:4 unentschieden. Das Trainerduo war sich sicher, dies war mit Abstand die beste Mannschaftsleistung in dieser Saison. Enttäuscht über den vergebenen Sieg, aber happy und stolz mit dieser Leistung gegen Wiler ging man ins zweite Spiel gegen Langnau Tigers. Die ersten Zehn Minuten spielten nur die Flames, Schuss um Schuss wurde abgegeben, jedoch schaute nichts Zählbares heraus. Ganz nach dem Motto «wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten» wurden die Flames beim ersten Angriff der Tigers überrascht. 0:1 aus Sicht der Flames. Dies war wie eine Initialzündung. Danach spielten die Flames wie verwandelt und erzielten durch herrliche Pass-Stafetten Tor um Tor. Schlussendlich konnte man sich mit einem tollen 6:2 zum Handshake aufmachen.
Das letzte Gruppenspiel gegen die Zuger Highlands war besonders speziell. Die Flames hatten noch eine Rechnung offen, weil sie am Flames Cup gegen eben diesen Gegner verloren. Das Trainerduo motivierte die Mannschaft und stärkte diese noch zusätzlich mit Gummibärli-Doping. Die Flames spielten sich förmlich in einen Spielrausch und erledigten Zug mit 9:2. Revanche geglückt und Einzug in die Zwischenrunde. Dies, weil nur der Gruppenerste direkt ins Viertelfinale kam (Wiler dank besserem Torverhältnis). So hiessen unsere nächsten Gegner Floorball Köniz und UHC Burgdorf. Die Flames liessen beiden Teams keine Chance und konnten sich mit zwei souveränen Siegen und einer geschlossenen Mannschaftsleistung für die Viertelfinals qualifizieren.
Zunächst stand eine kleine Pause auf dem Programm, welche Spieler, Trainer und sicherlich auch den vielen mitgereisten Eltern entgegenkam. Frisch erholt ging es in die Vorbereitung auf das nächste Spiel gegen Olten Zofingen. «Es isch üses Turnier und euse Moment», motivierten die Trainer das Team. Es schien, als ob die beiden Trainer an der Bande die richtigen Worte gefunden hatten. Die Flames liessen Ball und Gegner laufen und überrollten diesen förmlich. Nach drei Minuten stand es bereits 5:0, und die Ostschweizer zeigten kein Nachlassen. Sehr zur Freude der Trainer und Spieler, konnte man doch mit einem 10:2 in den Halbfinal vorrücken.
Die Junioren vom Obersee hatten wahrlich einige Partien in den Beinen, doch wer dachte, dass die Stimmung und die Vorfreude getrübt sei, der schien sich eines Besseren belehrt. Geschlossen holte man sich noch einen Rat vom Papa oder Mama ab und traf sich in der Garderobe. Der Gameplan stand, und das Doping wurde verabreicht. Gegner im Halbfinale war THS Adliswil, welches Wiler im Viertelfinale eliminiert hatte. Die Partie war gespickt von einigen Ballverlusten auf beiden Seiten. Man spürte, dass einiges auf dem Spiel stand und keiner einen Fehler machen wollte. Die Flames waren spielbestimmend und hatten auch mehr Chancen, jedoch war Adliswil vorne sehr effizient. Die Zürcher konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken. Der zeigte einige mirakulöse Paraden und hielt schlussendlich den Sieg für Adliswil fest. Zudem hatten die Flames in diesem Spiel das Glück einfach nicht auf ihrer Seite. Bitter enttäuscht und ausgepumpt gratulierte man dem Gegner und bereitete sich auf das kleine Final vor.
Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen
Die Marschrichtung schien gegeben. Schliesslich, so einer der Trainer, «Möchten wir diese Super-Saison mit einem Sieg krönen, den nehmen wir sogleich in die nächste Saison mit.» Hinzu kam – da muss man den Organisatoren ein Kränzchen winden – dass die vier verbliebenen Teams vor dem Finale/kleinen Finale unter dem Schweizer Psalm einlaufen durften. Welche Ehre! Gegen Langenthal Aarwangen, kurz ULA, war die Devise klar: «Es isch üses Turnier und euse Moment!» ULA schien ab dem Tempo der Flames überfordert und liess die Junioren gewähren. Dies widerspiegelte sich in einem soliden 8:2-Schlussresultat aus Sicht der Flames. Diese Leistung verkörpert die Saison der Flames perfekt. Trotz einigen Rückschlägen hat man nie die Geduld und das Ziel vor Augen verloren. Geschlossen, mit Freude und positiven Emotionen konnte man sich den fantastischen dritten Rang beim E-Masters sichern.
Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen mitgereisten Eltern und Verwandten, Bekannten und Freunde, die sich Zeit genommen haben und Teil dieses wunderbaren Unihockey-Festes waren.
Team:
F.Gsell, J. Reichlin, X. Andreaus, N. Grob, L. Rüegg, R. Ludwig, N. Kuster, S. Rüegg,
M. Aebersold, N. Schubiger, L. Hitz, J. Stieger,
Trainer: S. Rüegg, M. Rüegg, T. Rüegg