Herren 2 auf Routen- und Puntkejagd in [hæːdə]

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Zum Auftakt der Rückrunde verschlug es die zweite Herrenequipe der Jona-Uznach Flames in das im Nebel verdeckte Heiden im Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Heiden ist nicht zu verwechseln mit dem kroatischen Wort «hajde», was «los!» resp. «auf geht’s!» bedeutet. Auf Appenzellerdeutsch wird die politische Gemeinde im Nordöstlichen Teil der Schweiz «Hääde» [hæːdə] ausgesprochen. Genug über den Spielort. Die Mannschaft konnte leider nicht auf sämtliche Stammkräfte zählen, da man immer noch zahlreiche Verletzte zu beklagen hat, sowie gewisse Personen Flitterwochen einem Sonntagnachmittagsspiel vorziehen. Dass Lang noch nicht mittun konnte, war eine reine Vorsichtsmassnahme. Dennoch hätte man gerne wieder auf ihn gezählt, da er – wie er selbst meinte – «sicherlich zehn Buden im Alleingang reingezimmert hätte». Die zahlreichen Absenzen konnten durch Broder (H1) und drei Förderkaderspieler aus der U21 ausgeglichen werden.

1. Drittel:
Der Start in die, auf Parkett stattfindende, Partie verlief für die Mannen aus Jona denkbar schlecht. Die Hallenuhr zeigte gerade mal 39 Sekunden an, als Helbling bereits ein erstes Mal hinter sich greifen musste. Man war zum Spielauftakt wieder einmal nicht bereit und unkonzentriert. Anstelle, dass man den Kopf in den Sand steckte, fasste sich Gisler mit der Nummer zehn ein Herz, tankte sich an der rechten Seite durch und versenkte das löchrige Spielgerät postwendend im Tor des Gegners. Eine klasse Reaktion der zweiten Linie, wodurch man das Spiel zum 1:1 ausgleichen konnte. Im Anschluss war die Partie umkämpft und von zahlreichen Zweikämpfen geprägt. Auch Coach Lang geriet verbal mit dem Trainer des Gegners aneinander und teilte diesem kostenlos seine fachkompetente Meinung, frei von Subjektivität, zum Spiel mit. Neben Lang’s Anmerkungen kann über das erste Drittel berichtet werden, dass «les jaunes» zahlreiche gute Möglichkeiten hatten, vor allem durch Broder, der dreimal nur die Torumrandung getroffen hat, und Helbling teils mirakulös sämtliche Bälle abwehren konnte.

2. Drittel:
Im zweiten Drittel verlief die Partie sehr einseitig zu Gunsten der Jona-Uznach Flames. Bereits im ersten Einsatz der dritten Linie stocherte Graber die Kugel nach sauberer Eckballvariante über die Torlinie. Diese dritte Linie vermochte weiter zu Begeistern und konnte zweimal durch Brupacher (36’ und 43’) auf 4:1 erhöhen. Mit dieser komfortablen Führung konnte man in die, für Stadler überraschend kommende, zweite Pause gehen. (Stadler ist sich Partien auf dem Kleinfeld gewohnt; Anmerkung der Redaktion)

3. Drittel:
Nach einer emotionalen Pausenansprache von Lang gingen die Mannen vom Obersee siegeshungrig und ambitioniert ins letzte Drittel der Partie. Die Mentalität widerspiegelte das Spielgeschehen. Auf dem Feld wurde sich nichts geschenkt, jeder ging für jeden und spulte Kilometer um Kilometer ab. Besonders löblich ist der Einsatz von Stahler, der trotz Fitnessrückstand und Genesung in jedem Einsatz mit voller Vehemenz und Aufopferung aufspielte. Selbes gilt für die Spieler der U21. Deren Spielintelligenz zeigte sich beispielhaft am schnell ausgeführten Freistoss von Hoffmann, der durch einen präzisen Schuss in die hohe Ecke, die Spieler der Rheintaler überraschte und auf 5:1 erhöhte. Im folgenden Einsatz schien der Gegner noch so verdutzt zu sein, dass Wolfisberg den von Brupacher herrlich gespielten Querpass versenken konnte. Dessen Jubel über das Tor sprach Bände. Ihm schien nach einer verletzungsbedingten Pause sämtliche Last abzufallen. Die Partie war damit so gut wie entschieden. Das schien auch der gegnerische Torhüter realisiert zu haben, dem es augenblicklich alle Sicherungen durchbrannte. Dies mannifestierte sich in einem Tantrum, indem die Nummer 98 der Gators das Tor über die Bande spendierte. Mangels eines Ersatztorhüters musste ein Spieler der Gators, für den mit einer 10’ Strafe ausfallenden Torhüter, in die Bresche springen. Das folgende Überzahlspiel konnte Gisler ausnutzen um auf 7:1 zu erhöhen, was zugleich das Schlussresultat war.

Die Equipe Herren II starten damit erfolgreich in ihre Rückrunde und fuhren nicht vergebens über neblige Strassen in das an Grub, Rehtobel, Wald und Wolfhalden grenzende Heiden. Man liess es sich natürlich nicht entgehen auf diesen Sieg anzustossen und mit einem Fleischkäse den Tag zu vergolden.

Jona-Uznach Flames: Helbling (TW), Stahler, La Monica, Broder (H1), Winiger, Meier, Bende (U21), Greuter (U21), Gisler, Stadler, Hoffmann (U21), Brupacher, Graber, Wolfisberg
Coach: Lang

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