In ihrem ersten Heimspiel wollten die Jona-Uznach Flames an die spielerisch guten Leistungen der vorangegangenen Partien anknüpfen. In den frühen Morgenstunden sah dies allerdings noch nicht danach aus… Vereinzelte Spieler hatten ein Fahrrad mit einem Loch im Pneu oder den Bus verpasst und erschienen somit nicht um die Halle vorzubereiten. Bei einem jener Sünder sollte sich das jedoch auszahlen – später mehr dazu.
Zu Beginn des Spiels wollten die «noch nicht Senioren» dem Spiel sogleich den Stempel aufsetzen. In ihrem ersten Einsatz konnte die zweite, nominell stärkste Linie das Skor in der Person von Wolfisberg eröffnen, der den Abpraller von Meier zu verwerten vermochte. Davon angetan konnte Stadler mit einem Doppelpack innert weniger Minuten, nach Assists von Broder und Köpfli, auf 3:0 erhöhen. Nietlisbach setzte dem Startfurioso der heimisch Gelben mit dem 4:0 den Deckel auf. Mit dem Vorwissen, dass Trimmis gegen Egg einen vier Tore Vorsprung verspielt hatte, war man bedacht mit der bisherigen Energie weiterzuspielen. Als jedoch auf der Spielerbank die Stimmen nach dem «Stängeli» laut wurden, kassierte man das 1:4, was zugleich das Pausenresultat war.
Der Pausentee und die Ansprache von Laeuffer brachten den schwindenden Fokus der Herren zurück auf die Partie. Im zweiten Drittel spielten die Flames sauber und kontrolliert, indem sie die einfachen Spielzüge komplizierten Einzelaktionen vorzogen. So kam es, dass sogar gezaubert wurde. Der Leser, der nicht in der Halle Rain anwesend war, verpasste ein wunderschön vollendetes Tor von «Capitano» Köpfli. Mit seinem Backhandtor hätte er sich den Namen «Rückhand Gottes» regelrecht verdient. Für einen weiteren schönen Moment sorgte Hickel, der als Junior zum ersten Mal im Team der Herren skorte. Er zeigte ohnehin eine sehr starke Partie und gliederte sich nahtlos in die Mannschaft ein. Dies ist insbesondere der guten und konstanten Nachwuchsabteilung der Jona-Uznach Flames zu verdanken. Nach 40 Minuten führten die Flames mit 6:1.
Etwas kurios war, was nun folgte. Ein Zuschauer von der Tribüne war bemüht, die Garderobe der Schiedsrichter zu ersuchen. Nach Bekundung seiner Kritik wurde die Partie wieder aufgenommen. Dies hinderte den Herrn nicht daran während dem Spiel zur Bande hinunterzugehen und den Referees weitere Anmerkungen zum Spiel mitzuteilen. Davon unbeirrt spielten die Mannen vom oberen Zürichsee weiter. Hervorzuheben war die Leistung von Broder, der zuerst das 7:1 erzielte und in der Folge mit seinen Kronjuwelen einen Schuss des Gegners abwehrte. Großartige Leistung der Nummer 69! Auch Gisler liess sich die Chance, sich auf der Skorerliste einzutragen, nicht entgehen; indem er La Monicas Zuspiel aus dem weiten Slot verwertete. Beim neunten Tor der Flames gilt es auf den Sünder der frühen Morgenstunden zurückzukommen. Der Treffer war sogleich sein Dritter an jenem Nachmittag. Die Rede ist von Stadler. Mit seinem Hattrick und einem zusätzlichen Assist war er ohne Frage der Mann des Spiels und hat seinen Fauxpas vom Morgen ausgebügelt. Mit anderen Worten: das Ausschlafen hat sich gelohnt… Ein weiteres Tor von Ruggli sorgte für das 10:1 und das angestrebte «Stängeli» war Tatsache. Das zweite Tor von Wetzikon war sodann lediglich Resultatkosmetik und hatte keine Relevanz mehr. Kessler, der eine starke Partie zeigte, hatte hier keine Abwehrchance.
Die zweite Herrenmannschaft dankt all den erschienen Zuschauern für die tolle Unterstützung und ist bereit den positiven Trend weiterzuführen.
Bericht: Dino Wolfisberg
Jona-Uznach Flames II - UHC S-G Wetzikon 10:2
Turnhalle Rain, Jona. SR Gebert/Grob.