H1 „Wir müssen vom Aufstieg reden“

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H1 „Wir müssen vom Aufstieg reden“

Die erste Mannschaft der Jona-Uznach Flames steckt derzeit mitten in den Vorbereitungen für die nächste Meisterschaft. Erklärtes Ziel ist der Aufstieg in die NLB, wofür man einige namhafte Verstärkungen engagieren konnte.

Die vergangene Meisterschaft in welcher man in den Playoffs an den Red Lions Frauenfeld unglücklich gescheitert war, haben die Verantwortlichen mittlerweile abgehakt. Man habe aus den damals gemachten Fehlern gewisse Schlüsse ziehen können und versuche nun, diese neuen Erkenntnisse in die neue Meisterschaft einfliessen zu lassen, sagt Trainer Andreas Gahlert. Um höhere Ziele anpeilen zu können, waren die Verantwortlichen in der Zwischensaison alles andere als untätig und haben auf dem Transfermarkt kräftig zugeschlagen. „Wir suchten vor allem Spieler mit Erfahrung“, erklärt Gahlert. Dieses Ziel haben die Flames wahrlich erreicht.

Vier Schweizer…

Mit Christoph Tschopp wurde aus Uster ein neuer Torhüter geholt, der über mehrjährige Erfahrung in der NLA verfügt. Er war im ersten Testspiel gegen den B-Ligisten Red Devils March-Höfe Altendorf – das die Flames mit 5:4 nach Verlängerung gewannen  – bereits ein sicherer Rückhalt. Mit der Verpflichtung des 33-jährigen Verteidigers Patrik Künzli vom NLA-Spitzenteam Alligator Malans ist den Flames-Verantwortlichen ein wahrer Transfercoup gelungen. Künzli freut sich darauf, seine Erfahrung aus zwölf Jahren NLA den jungen Flames-Spielern weiterzugeben – und vor allem auch, mehr Zeit für seine Familie zu haben. „Bis jetzt pendelte ich sechsmal die Woche vom Zürcher Oberland zum Training nach Malans, nun kann ich dreimal in der Woche in Jona trainieren.“ Er nennt ganz klar den Aufstieg in die NLB als sein Ziel. Aus Rüti stammt der 24-jährige Stürmer Dominic Dürr, der bisher für die Nesslau Sharks in der 1. Liga gespielt hatte. Nach deren Abstieg in die 2. Liga hat er sich nach einem 1. Ligateam umgeschaut und zu den Flames gewechselt. Einerseits freut er sich ebenfalls über den kürzeren Trainingsweg, und andererseits möchte er weiterkommen und sich technisch verbessern – ein Ziel, dass er bei den Flames sicher erreichen kann. Dürr ist in Sachen Zielsetzung für die neue Saison leicht vorsichtiger als Künzli und nennt den Einzug in den Playoff-Final. Ebenfalls von den Nesslau Sharks ist Yannick Gisler zu den Flames gestossen. Für ihn ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, hat er doch früher bereits in Jona-Uznach gespielt.

… und drei neue Finnen

Neben den vier Schweizern haben die Flames auch drei neue Finnen unter Vertrag, womit in der nächsten Saison ein finnisches Quartett in Gelb-Weiss auf Punktejagd gehen wird – Verteidiger Teemu Pulliainen war bereits in der letzten Saison dabei. Mit Keni Rautio holt Andreas Gahlert einen alten Weggefährten nach Jona-Uznach. „Ich lernte ihn bereits 2004 kennen, als wir beide in der Deutschen Bundesliga spielten. 2006/07 spielten wir dann zusammen für Uster.“ Der 38-Jährige Verteidiger ist in seiner Heimat ein Social-Media-Star, bringt eine immense Erfahrung mit und wird diese als Assistenztrainer ans Team weitergeben. Die beiden Stürmer Janne Uotila und Henry Mattsson kamen auf Vermittlung von Rautio zu den Flames. Während Erstgenannter mit seinen 35 Jahren auch bereits auf eine ansehnliche Karriere zurückblicken kann, gilt der 21-jährige Mattsson als grosses Talent. „Er wird mit seinem Elan einiges bewegen, kann aber auch viel profitieren“, ist Gahlert überzeugt. Das neue finnische Trio gilt als offen und kommunikativ und „wird dem Team guttun“, wie der Trainer erklärt. Das neue Kader verfüge über wesentlich mehr Erfahrung, und man sei in der Breite dichter besetzt. „Deshalb müssen wir vom Aufstieg reden.“ Umso mehr, als dass man in absehbarer Zeit das eigene Hallenprojekt „Flames Arena“ in die Realität umsetzen möchte und damit eine ideale Infrastruktur hätte. „Dann können wir versuchen, ehemalige Flames-Talente, die auswärts spielen, wieder zurückzuholen“, gerät Andreas Gahlert fast ein wenig ins Träumen.

Anerkennung in der Region

Dass die Jona-Uznach Flames in der Region gut verankert sind und einen ausgezeichneten Ruf geniessen, beweist die Tatsache, dass für Henry Mattsson und Janne Uotila rasch ein Arbeitsplatz gefunden werden konnte. Mattsson hat eben erst einen Vertrag bei der Pizzeria Campione in Eschenbach unterzeichnet und Uotila einen solchen bei der ENEA GmbH in Jona. Der Verein ist den Arbeitgebern dankbar für die nicht selbstverständliche Unterstützung, dank der die Flames die beiden Finnen als Verstärkungen holen konnten, ohne finanzielle Risiken eingehen zu müssen.

Pascal Spalinger

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