Die Jona-Uznach Flames schlugen den UHC Herisau in einem unterhaltsamen Spiel mit 8:4 (1:1, 4:2, 3:1). Gute Phasen wechselten sich beim Heimteam mit weniger guten ab. Zwei effiziente Minuten im Mitteldrittel machten schlussendlich die Differenz aus.
Im Grünfeld war einiges los an diesem Samstagabend. Die Jona-Uznach Flames nahmen das Spiel gegen Herisau zum Anlass, sich mit einem reichhaltigen Apéro bei ihren treuen Sponsoren für ihre wichtige Unterstützung zu bedanken. Auch sonst war es nicht ein Spiel wie jedes andere: Die unteren Tribünen wurden ausgefahren, und in den Pausen gab es ein Show-Spiel der Junioren und ein Torwandschiessen. Aussergewöhnlich hoch war auch der Zuschaueraufmarsch. 257 Unihockey-Freunde fanden den Weg ins Grünfeld. Und sie kriegten von Beginn weg etwas geboten. Herisau legte nämlich los wie die Feuerwehr und ging nach nur 55 Sekunden durch Sandmeier in Führung. Nach diesem Kaltstart benötigten die Gastgeber einige Minuten, um ihr Spiel aufziehen zu können. In der vierten Minute setzte Mattsson mit einem Schuss ein erstes Ausrufezeichen, zwei Minuten später verfehlte Muggli das Ziel nur knapp. Das erste Drittel erinnerte an eine Achterbahnfahrt, denn in den Minuten darauf war Herisau erneut klar besser, danach powerten wieder die Flames. In der 10. Minute konnte Jenny einen Konter auf unkonventionelle Weise im Tor unterbringen und traf zum verdienten Ausgleich. Bei diesem gerechten Resultat blieb es bis zur Pause, denn Herisau traf in der 18. Minute nur den Pfosten.
Das Hin und Her ging auch im Mitteldrittel weiter. Beide Teams hatten teils gute Chancen, die Torhüter Tschopp und Zwissler behielten jedoch stets die Oberhand. Letzterer wäre in der 30. Minute nach einem mustergültig vorgetragenen Konter der Flames geschlagen gewesen, Broder traf jedoch nur die Latte. Im Anschluss an diesen Spielzug holte Herisau die erste Strafe des Spiels. Das Powerplay der Hausherren funktionierte gut, und Broder erzielte schliesslich das 2:1. Keine Minute später stand es nach einem Schuss von Pulliainen bereits 3:1. Es kam gar noch besser für Jona-Uznach: Muggli und Broder erhöhten innerhalb von nur gerade fünf Sekunden auf 5:1. Herisau reagierte mit einem Time-Out und fand den Tritt wieder besser. In der 35. Minute kamen sie zum 5:2, drei Minuten später zum 5:3. Das Heimteam liess sich dadurch jedoch nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiter nach vorne, Tore fielen bis zur Pause jedoch keine mehr. Den Gästen aus dem Appenzellerland gelang der Start ins Schlussdrittel besser, nach fünf Minuten hatten sie bereits einmal die Latte und den Pfosten getroffen. In der Halle war spürbar, dass das nächste Tor ein ganz entscheidendes sein würde. Dieses wichtige Tor gelang Jona-Uznach in der 50. Minute durch Mattsson. Zwei Minuten später konnte das finnische Talent gar noch zum 7:3 nachdoppeln. Spätestens nach dem Powerplay-Tor von Broder kurz darauf war das Spiel dann definitiv entschieden. Herisau gelang mittels Shorthander zwar noch das 8:4, mehr lag allerdings nicht mehr drin. „Wir blieben in hektischen Phasen cool und waren teils sehr effizient“, analysierte Flames-Stürmer Dürr nach dem Spiel. Mit diesem Sieg bleiben die Flames an der Spitze der Tabelle, einen Punkt vor Bülach. Weiter geht es nächstes Wochenende mit einem Auswärtsspiel in Oberriet gegen die Rheintal Gators. Das nächste Heimspiel der Flames findet am 10. November im Grünfeld gegen Frauenfeld statt.
Jona-Uznach Flames - UHC Herisau 8:4 (1:1, 4:2, 3:1)
Sporthalle Grünfeld, Jona. 745 Zuschauer. SR Brändle/Scherrer.
Tore: 1. M. Sandmeier (J. Keller) 0:1. 10. J. Jenny (D. Dürr) 1:1. 32. J. Broder (P. Künzli) 2:1. 33. T. Pulliainen (B. Jud) 3:1. 34. P. Muggli (J. Jenny) 4:1. 34. J. Broder (M. Bernet) 5:1. 35. J. Wetter (M. Hess) 5:2. 38. N. Hess (J. Keller) 5:3. 50. H. Mattsson (P. Künzli) 6:3. 52. H. Mattsson (I. Swoboda) 7:3. 56. J. Broder (H. Mattsson) 8:3. 57. S. Schweizer (R. von Allmen) 8:4.
Strafen: keine Strafen. 4mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (S. Schweizer) gegen UHC Herisau.
Flames: Tschopp; Rautio, Pulliainen; Künzli, Köpfli; Schläpfer, Gmür; B. Jud, Bernet, Broder; Mattsson, J. Jud, Swoboda; Muggli, Jenny, Dürr; Broger, Guyer, Kruse, Grossholz, Wyss.
Herisau: Zwissler; Schmied, Schweizer, Brunner, Keller, Schwarz, Schmid, M. Hess, Meier, Wetter, Stern, Germann, N. Hess, van Haaften, Nüssli, Mittelholzer, R. von Allmen, Sandmeier, Ledergerber, P. von Allemen.
Bemerkungen: Flames ohne Helbling, Schläppi, Stadler. 33:07 Time-Out Herisau.