Die Flames sind zurück auf dem Leaderthron. Am Samstag schlugen sie Limmattal trotz mehrmaligem Zweitorerückstand mit 8:7 (3:2; 2:3; 3:2). Am Sonntag setzten sie sich auch gegen Zürisee Unihockey durch. 3:2 (1:1; 1:0; 1:1) hiess es am Ende einer umkämpften Partie.
Das Spiel in Urdorf begann für die Flames denkbar schlecht. Nach sieben Minuten lagen sie nach zwei Toren von Küng mit 0:2 in Rückstand, dies obwohl sie bis dahin eigentlich mehr Chancen kreiert hatten. Jona-Uznach liess sich jedoch nicht verunsichern und spielte munter weiter nach vorne. Broder legte herrlich quer auf Junior Philipp Köpfli, der für sein erstes Tor im Fanionteam nur noch einzuschieben brauchte. Köpfli schien richtig Gefallen gefunden zu haben am Toreschiessen: In der 14. Minute prallte der Ball nach einem Schuss von Benjamin Jud von der Bande zurück, genau auf Köpflis Schaufel und von dort ins Tor. Beide Mannschaften hatten in der Folge gute Chancen (unter anderem ein Lattenschuss von Gmür), jedoch trafen nur die Flames: Mattsson erwischte Plüss in der nahen Ecke. Der Start ins Mitteldrittel hätte für Limmattal nicht besser verlaufen können: Zuerst traf Ladner mit einem präzisen Schuss nach einem Konter, anschliessend machte Küng seinen Hattrick komplett, und in der 25. Minute liess Ramseyer Wyss keine Chance und erhöhte auf 5:3 für Limmattal. Den Flames wurde brutal aufgezeigt, wie schnell es im Unihockey manchmal gehen kann. Die Gäste spielten allerdings mit dem Selbstvertrauen eines Spitzenteams, kamen zu einigen Top-Möglichkeiten, fanden ihren Meister aber oft in Plüss. Einzig Benjamin Jud in der 28. Minute war erfolgreich. In der 34. Minute bekamen die Flames die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren, etwas, das unter der Woche im Training intensiv geübt wurde. Das Training zeigte Wirkung, eine Reihe von mehreren guten Chancen schloss Mattsson am Ende zum 5:5-Ausgleich ab. Das letzte Drittel begann also quasi wieder bei null. Diesmal starteten die Flames wesentlich besser, nach nur gerade 44 Sekunden verwertete Broder ein Zuspiel von Routinier Rautio. In der 46. Minute dann das nächste Powerplay für die Flames, welches Mattsson in gewohnter Manier zum 7:5 ausnutzte. Von Vorentscheidung zu sprechen wäre allerdings verfrüht, keine Minute später brachte Geiser die Zürcher auf 7:6 heran. Limmattal forcierte nun seine Paradelinie mit den Ladner-Zwillingen und Küng noch stärker, diese fand aber keinen Weg an Wyss vorbei. Es war allerdings keineswegs so, dass sich die Flames hinten einigelten, sie fuhren immer wieder Entlastungsangriffe. Einen solchen verwertete Rückkehrer Swoboda in der 57. Minute zum 8:6. In der letzten Minute kam nochmals Spannung auf, als Jenny auf die Strafbank musste und Limmattal tatsächlich noch der Anschlusstreffer gelang. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, und so jubelten am Ende, wie schon beim Hinspiel im September, die Flames.
Sieg im Spitzenspiel
Am Sonntag wartete mit Zürisee der Tabellenführer, der am Samstag spielfrei hatte. Mit einem Sieg nach 60 Minuten würden die Flames auch nach Verlustpunkten wieder die Leaderposition einnehmen. Zu Beginn des Spitzenspiels war es ein Abtasten ohne grosse Torchancen auf beiden Seiten. Der gegenseitige Respekt war spürbar. Nach und nach übernahm das Heimteam das Spieldiktat und ging nach acht Minuten folgerichtig in Führung. Jucker gewann den Zweikampf in der Ecke, spielte den Pass auf Hodgskin, welcher präzise in die weite Ecke traf. In der 12. Minute bekamen die Flames die Chance, in Überzahl das Spiel auszugleichen. Das Powerplay funktionierte gut, Benjamin Jud lancierte Bruder Joel, welcher zum 1:1 traf. Kurz darauf musste Philipp Köpfli wegen Bodenspiels auf die Strafbank. Das Unterzahlspiel der Flames hielt allerdings dicht und so ging es ausgeglichen in die erste Pause. Im zweiten Drittel blieb es ein hart umkämpftes Spiel mit vielen Foulspielen. Chancen gab es nicht allzu viele zu notieren. Die grösste hatte Broder kurz vor Spielhälfte. In der 33. Minute hatte Zürisee die nächste Powerplay-Chance, doch wieder schaute nichts Zählbares raus. In der 36. Minute fiel der zweite Treffer der Flames: Joel Jud bezwang Beck zwischen den Beinen. Kurz vor der Pause leistete sich Jenny einen Stockschlag, sodass die Flames das Schlussdrittel in Unterzahl beginnen mussten. In diesem dauerte es nur 44 Sekunden, bis Kohli für die Gastgeber ausgleichen konnte. Zürisee war in der Folge das ein wenig bessere Team, scheiterte aber immer wieder am glänzend aufgelegten Wyss im Joner Tor. Die Flames liessen ein Überzahlspiel ungenutzt verstreichen und waren im Anschluss immer mehr in der Defensive gefordert. Die St. Galler kämpften aber beherzt, warfen sich in die Schüsse und hatten beim Lattenschuss von Zürisee das nötige Glück auf ihrer Seite. Ausserdem setzten sie immer wieder offensive Nadelstiche. In der 56. Minute war es erneut Joel Jud, welcher die Flames abermals in Führung brachte. Zürisee warf im Anschluss noch einmal alles nach vorne, fand aber gegen das Abwehrbollwerk der Flames kein Mittel mehr. „Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite, das gehört auch dazu. Offensiv hat es heute nicht nach Wunsch geklappt, was auch an der guten Leistung von Zürisee lag“, analysierte ein zufriedener Gahlert nach einem Wochenende mit sechs Punkten.
Unihockey Limmattal - Jona-Uznach Flames 7:8 (2:3, 3:2, 2:3)
Zentrumshalle, Urdorf. 52 Zuschauer. SR Brander/Meyer.
Tore: 5. D. Küng (V. Ladner) 1:0. 7. D. Küng (A. Ladner) 2:0. 8. Ph. Köpfli (J. Broder) 2:1. 14. Ph. Köpfli (B. Jud) 2:2. 20. H. Mattsson (Pa. Köpfli) 2:3. 22. V. Ladner (C. Eugster) 3:3. 22. D. Küng (V. Ladner) 4:3. 25. M. Ramseyer 5:3. 28. B. Jud (M. Bernet) 5:4. 36. H. Mattsson (B. Jud) 5:5. 41. J. Broder (K. Rautio) 5:6. 47. H. Mattsson (J. Jud) 5:7. 48. J. Geiser 6:7. 57. I. Swoboda (Pa. Köpfli) 6:8. 60. A. Ladner (V. Ladner) 7:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Limmattal. 1mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Flames: Wyss; Rautio, Bernet; Künzli, Pa. Köpfli; Gmür, Schläpfer; Broder, B. Jud, Ph. Köpfli; Mattsson, Swoboda, J. Jud; Jenny, Muggli, Dürr; Kruse, Stadler, Broger, Helbling.
Limmattal: Plüss; Zwirner, Püntener, V. Ladner, Pfau, Ramseyer, Eugster, A. Ladner, Luraschi, Hofstetter, Küng, Frei, Kern, Möbus, Nater, Geiser, Peraro, Lutz, S. Ladner, Gabriel.
Bemerkungen: Flames ohne Tschopp, Schläppi, Grossholz, Guyer, Pulliainen. 59:47 Time-Out Limmattal.
Zürisee Unihockey ZKH - Jona-Uznach Flames 2:3 (1:1, 0:1, 1:1)
Farlifang, Zumikon. 110 Zuschauer. SR Kläsi/Schwarz.
Tore: 9. T. Hodgskin (F. Jucker) 1:0. 13. J. Jud (B. Jud) 1:1. 36. J. Jud (I. Swoboda) 1:2. 41. M. Kohli (F. Fauser) 2:2. 56. J. Jud 2:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zürisee Unihockey ZKH. 3mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Flames: Wyss; Rautio, Bernet; Künzli, Pa. Köpfli; Gmür, Schläpfer; Broder, B. Jud, Ph. Köpfli; Mattsson, Swoboda, J. Jud; Jenny, Muggli, Dürr; Kruse, Stadler, Broger, Helbling, Guyer.
Zürisee: Beck, Frank, Hostettler, Temperli, Länzlinger, Hänggi, Hodgskin, Krienbühl, Nater, Hardmeier, Meuli, Jucker, Kohli, Fauser, Maffioletti, Sutter, Hauswirth, J. Wachter, Fischer, Lemke, M. Wachter.
Bemerkungen: Flames ohne Tschopp, Schläppi, Grossholz, Pulliainen.