Den Flames läuft es weiter nicht ganz nach Wunsch. Nach einem starken Start und einer 4:0 Führung nach 26 Minuten müssen sie sich Herisau auswärts mit 5:4 (0:3; 2:1; 2:0; 1:0) nach Verlängerung geschlagen geben. Ausschlaggebend waren auch die vielen Strafen.
Nach zuletzt zwei Niederlagen hofften die Flames mit „harter, ehrlicher Arbeit“, wie es Coach Gahlert forderte, wieder auf die Siegesstrasse zurück zu finden. Dabei mithelfen soll auch Silvan Helbling, der vom Cup-Gegner Uster mittels Doppellizenz zu den Flames zurückkehrt. Das Spiel startete gut für die Flames, sie rissen das Spieldiktat gleich an sich. Völlig verdient gingen sie dann auch bereits in der vierten Spielminute in Führung. Mattsson zog ab und traf mit seinem Schuss Joel Jud, von wo der Ball ins Tor kullerte. Die Flames liessen nicht nach machten weiter Druck und provozierten so Chancen und Strafen. In der neunten Minute konnten die Flames während fast zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren. Das Heimteam zeigte sich jedoch äusserst aufsässig, sodass bis auf zwei Abschlüsse von der Seite nichts gefährliches passierte. Besser funktionierte es dann wieder bei 5 gegen 5. Stadler traf in der 11. Minute, das Tor wurde aber wegen einem Schutzraumvergehen aberkannt. In der 14. Minute zählte der Treffer dann aber: Helbling zog aufs Tor, Jud wehrte seinen Schuss zur Mitte ab, wo Mittelholzer den Ball im eigenen Tor versenkte. So viel Glück beim 0:2 dabei war, so viel Können war es dann beim 0:3 in der 18. Minute: Savukoski mit dem Traumpass auf Rautio, welcher den Ball herrlich im Tor unter brachte. Es war ein Drittel ganz nach dem Gusto der Flames.
Auch der Start ins Mitteldrittel gelang den St. Gallern ideal. Joel Jud zog in der 26. Minute ab und traf zum zweiten Mal in diesem Spiel. Von Herisau ist bekannt, dass sie nie aufgeben und immer weiter kämpfen. So war es auch in diesem Spiel: van Haaften brachte die Appenzeller per Volley auf 1:4 heran. Kurz darauf konnte das Heimteam mit einem Mann mehr agieren, die Flames liessen allerdings nichts zu. In der 33. Minute kehrte die Hoffnung bei den 100 Zuschauern in Herisau dann endgültig wieder zurück: Schilling schloss einen sehenswerten Angriff zum 2:4 ab. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Beide Teams hatten Chancen auf mehr Tore, die beiden NLA-erfahrenen Torhüter Tschopp und Jud liessen aber keine Treffer mehr zu.
Strafenflut im Schlussdrittel
Das Schlussdrittel begann ausgeglichen. In der 45. Minute beförderte Broder seinen Gegenspieler in die Bande. Die Schiedsrichter taxierten die Aktion als besonders grob und sprachen eine 5-Minuten Strafe aus. Nachdem sich die Flames fast vier Minuten stark in Unterzahl gewehrt hatten, nahm auch Herisau eine Strafe und es ging mit 4 gegen 4 weiter. Dem Heimteam gelang es den vorhandenen Platz besser auszunutzen. Schwarz traf mit einem wuchtigen Backhand-Volley zum 3:4. Die kurze Überzahl der Flames brachte nichts ein. Kaum wieder komplett kam Herisau sogar zum Ausgleich: Keller war der Torschütze. Lange wurde aber auch jetzt nicht 5 gegen 5 gespielt. Diesmal musste mit van Haaften ein Mitglied des Heimteams auf die Strafbank. Etwas mehr als eine Minute später folgte ihm Broder, welcher sich einen Stockschlag abseits des Spielgeschehens leistete. Alle Strafen verliefen unter anderem dank einem Starken Tschopp ohne Tore, so auch die letzte gegen Kuittinen in der 58. Minute. So kam es zur Verlängerung, in der Savukoski wegen Reklamierens eine Strafe holte. Es war die berühmte eine Strafe zu viel, van Haaften schoss Herisau zum Zusatzpunkt.
UHC Herisau - Jona-Uznach Flames 5:4 n.V. (0:3, 2:1, 2:0, 1:0)
Sportzentrum, Herisau. 100 Zuschauer. SR Eisenmann/Renggli.
Tore: 4. J. Jud (H. Mattsson) 0:1. 14. Eigentor Mittelholzer 0:2. 18. K. Rautio (T. Savukoski) 0:3. 26. J. Jud 0:4. 28. D. van Haaften (S. Stern) 1:4. 33. S. Schilling (D. van Haaften) 2:4. 49. M. Schwarz (J. Keller) 3:4. 51. J. Keller (M. Brunner) 4:4. 64. D. van Haaften (M. Brunner) 5:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHC Herisau. 4mal 2 Minuten, 1mal 5 Minuten (J. Broder) gegen Jona-Uznach Flames.
Herisau: D. Jud; Brunner, S. Stucki, J. Keller, Schilling, Schwarz, L. Stucki, Meier, Wetter, Stern, Germann, Hess, van Haaften, Zogg, Nüssli, Mittelholzer, Ochsner, Sandmeier, N. Keller.
Flames: Tschopp; Bernet, Rautio; Pa. Köpfli, Künzli; Schläppi, Gmür; B. Jud, Savukoski, Broder; Mattsson, J. Jud, S. Helbling; Stadler, Kuittinen, Swoboda; R. Helbling, Jenny, Kruse, Schläpfer, Brünn, Achermann.
Bemerkungen: Flames ohne Wyss, Ph. Köpfli, Gmüder, Brupbacher, Dürr. 11. Minute: Tor von Stadler aberkannt. 57:51 Time-Out Herisau.