Hervorragender Playoff-Auftakt für die Flames: Mit einem 8:2 (0:0; 2:1: 6:1) und einem 7:2 (0:1; 4:1; 3:0) gegen den UHC Herisau werden die Flames ihrer Favoritenrolle anders als im Vorjahr gerecht und stehen im Halbfinal, wo sie auf die Zuger Highlands treffen.
Die Partie am Samstag begann mit einem Ausrufezeichen der Gäste: Nach nur gerade 13 Sekunden trafen sie den Pfosten. Auch die zweite erwähnenswerte Aktion gehörte den Appenzellern: Schwarz zog ab, Tschopp war aber zur Stelle. Nach und nach fand auch das Heimteam besser ins Spiel. In der fünften Minute scheiterte Swoboda aus bester Position an Zwissler, kurz darauf verzog Rautio knapp. Das Startdrittel war äusserst attraktiv mit guten Chancen auf beiden Seiten. Bei Jona-Uznach vergab Captain Bernet nach einer schönen Einzelleistung, und kurz vor dem Ende traf Broder nur die Torumrandung. Dass es beim 0:0 zur ersten Pause blieb, lag auch an Tschopp, der in der 20. Minute gegen den allein aufs Tor ziehenden Hess Sieger blieb. Nach 30 Sekunden im Mitteldrittel fiel das erste Tor dann doch noch: Bernet lancierte auf der rechten Seite Broder, der Zwissler mit seinem Schuss ins weite Eck keine Chance liess. In der 24. Minute folgte das 2:0: Zuerst verpasste Swoboda den Ball von Joel Jud ganz knapp, dieser kam dann aber via Künzli zu Jud zurück, der sich diese Chance aus bester Abschlussposition nicht nehmen liess. Herisau brauchte bis zur 31. Minute, um sich von diesem Schock zu erholen. Dann hatten die Gäste jedoch gleich eine Dreifachchance, zu einem Tor reichte es allerdings nicht. Auch kurz darauf nicht, als Meier am Pfosten scheiterte. In der 34. Minute gelang dem Achten der Qualifikation dann aber doch noch der Anschlusstreffer: Noah Keller zog ab, der Abpraller landete genau bei Jan Keller. Die Flames waren bemüht, gleich wieder zu reagieren, Philipp Köpfli verpasste aber knapp das Zuspiel seines Bruders. Das Spiel blieb weiterhin spannend, Tore gab es bis zur Pause jedoch keine mehr. Tschopp bewahrte seine Mannschaft in der Schlussphase des Drittels mit zwei mirakulösen Paraden vor dem Ausgleich und wurde am Ende der Partie völlig zu Recht zum besten Spieler seines Teams gewählt. Im Schlussabschnitt suchten die Flames die Vorentscheidung. In der 44. Minute zog Broder ab und traf haargenau. Routinier Rautio hatte Zwissler geschickt die Sicht genommen. Eine Minute später war Bernet mit einer Direktabnahme erfolgreich. Nach einem erneuten Doppelschlag in der 50. Minute durch Jeremias und Broder war die Partie entschieden. Die Gäste konnten keine wirkliche Torgefahr mehr erzeugen. In der 55. Minute musste dann auch noch Hess nach einem Stockschlag auf die Strafbank, was Joel Jud zum 7:1 nutzte. In der 59. Minute traf dann auch noch Verteidiger Gmür, und zwar per Backhand im Fallen. Das 8:2 der Gäste 12 Sekunden vor dem Ende war nicht mehr als Resultatkosmetik.
Auch am Sonntag souverän
Im zweiten Spiel der Best-of-three-Serie legte Herisau erneut stark los und verzeichnete die erste Chance bereits nach 25 Sekunden. Die Flames hielten allerdings dagegen und kamen ebenfalls in der ersten Minute zu einer Möglichkeit, der Schuss von Mattsson war jedoch harmlos. Danach flachte die Partie ab, Chancen waren Mangelware. Eine Ausnahme bildete der Lattenschuss von Brunner in der fünften Minute. Kurz nach Hälfte des Drittels machten sich die Flames vermehrt vor Nüssli bemerkbar, jedoch fanden weder Broder noch Muggli den Weg am Torhüter vorbei. Ganz anders Herisau: In der 16. Minute zog Germann ab, der Abpraller blieb im Schutzraum liegen, wo Zogg nur noch einzuschieben brauchte. Weil die Gäste in der Folge eine Powerplaymöglichkeit nicht nutzen konnten, ging Herisau mit einer Führung in die Pause, die zwar nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprach, jedoch auch nicht gestohlen war. Nach der Pause dauerte es nur gerade 50 Sekunden bis die Flames ausgleichen konnten. Nach einem Abwehrfehler kam der Ball irgendwie zu Swoboda, der sehenswert traf. Die zweite Linie des Qualifikationssiegers stand auch am Ursprung des Führungstreffers: Joel Jud schloss einen herrlichen Angriff zum 2:1 ab. Danach passierte längere Zeit nicht mehr viel, bis Benjamin Jud eine Vorlage von Rautio in die nahe kurze Ecke verwandelte. Kurz darauf traf Hess für die Gastgeber nur die Latte. In der 37. Minute folgte dann das 4:1 für die Flames, nachdem Bernet Stern den Ball abknüpfte und Benjamin Jud lancierte. Dies war jedoch nicht der Pausenstand, denn Künzli verlor kurz vor Drittelsende als letzter Mann den Ball, worauf drei Herisauer auf Tschopp zustürmten. Dieser war zwar am Schuss von Keller noch dran, gegen den Nachschuss von Allmens war er jedoch machtlos. Im Schlussabschnitt wehrte sich Herisau gegen das frühe Ausscheiden, doch Wetter, Frischknecht und Keller fanden ihren Meister in Tschopp. Mit einem Doppelschlag durch Swoboda und Joel Jud in der 53. und 54. Minute entschieden die Flames die Partie endgültig. Den Schlusspunkt setzte mit dem 7:2 Junior Philipp Köpfli, der von seinem Bruder Patrik perfekt in Szene gesetzt wurde.
Jona-Uznach Flames - UHC Herisau 8:2 (0:0, 2:1, 6:1)
Turnhalle Rain, Jona. 227 Zuschauer. SR Gyger/Würmlin.
Tore: 21. J. Broder (M. Bernet) 1:0. 24. J. Jud (P. Künzli) 2:0. 34. J. Keller (N. Keller) 2:1. 44. J. Broder 3:1. 45. M. Bernet (J. Broder) 4:1. 50. K. Jeremias (P. Künzli) 5:1. 50. J. Broder (B. Jud) 6:1. 55. J. Jud (P. Künzli) 7:1. 59. P. Gmür (Ph. Köpfli) 8:1. 60. S. Stern (A. Schmid) 8:2.
Strafen: keine Strafen gegen die Flames. 1mal 2 Minuten gegen UHC Herisau.
Flames: Tschopp; Rautio, Pulliainen; Jeremias, Künzli; Pa. Köpfli, Gmür; Bernet, Broder, B. Jud; J. Jud, Swoboda, Mattsson; Jenny, Muggli, Ph. Köpfli; Guyer, Dürr, Kruse, Schläpfer, Wyss.
Herisau: Zwissler; Schweizer, Brunner, J. Keller, Schwarz, Stucki, Schmid, M. Hess, Waldburger, Meier, Wetter, Stern, Germann, N. Hess, Zogg, Nüssli, Mittelholzer, Ochsner, von Allmen, N. Keller, Rohner, Frischknecht.
Bemerkungen: Flames ohne Schläppi, Helbling, Grossholz, Broger. 44:32 Time-Out Herisau.
UHC Herisau - Jona-Uznach Flames 2:7 (1:0, 1:4, 0:3)
Sportzentrum, Herisau. 242 Zuschauer. SR Brändle/Scherrer.
Tore: 16. L. Zogg (P. Germann) 1:0. 21. I. Swoboda 1:1. 24. J. Jud (H. Mattsson) 1:2. 34. B. Jud (K. Rautio) 1:3. 37. J. Broder (M. Bernet) 1:4. 40. R. von Allmen (N. Keller) 2:4. 53. I. Swoboda (J. Jud) 2:5. 54. J. Jud (H. Mattsson) 2:6. 58. Ph. Köpfli (Pa. Köpfli) 2:7.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHC Herisau. 2mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Flames: Tschopp; Rautio, Pulliainen; Jeremias, Künzli; Pa. Köpfli, Gmür; Bernet, Broder, B. Jud; J. Jud, Swoboda, Mattsson; Jenny, Muggli, Ph. Köpfli; Guyer, Dürr, Kruse, Schläpfer, Wyss.
Herisau: Nüssli; Schweizer, Brunner, J. Keller, Schwarz, Stucki, Schmid, M. Hess, Waldburger, Meier, Wetter, Stern, Germann, Zwissler, N. Hess, van Haaften, Zogg, Mittelholzer, Ochsner, von Allmen, N. Keller, Frischknecht.
Bemerkungen: Flames ohne Schläppi, Helbling, Grossholz, Broger. 53:51 Time-Out Herisau.