Im Samstagsspiel unterliegen die Flames gegen die Vipers InnerSchwyz mit 6:7 (0:2; 1:2; 5:2; 0:1) nach Verlängerung. Auch am Sonntag will es nicht mit einem Sieg klappen (3:5 gegen die Zuger Highlands). In beiden Spielen riefen die Flames erst zu spät ihr Potenzial ab.
Den 126 Zuschauern im Grünfeld wurde am Samstagabend schnell klar, dass es eine ganz andere Partie werden würde als das Hinspiel (15:4 für die Flames). Spätestens nachdem 0:1 durch Bachmann in der vierten Minute und einem Pfostenschuss durch Regli in der Minute darauf war klar, dass die Vipers ihre kleine Play-Off-Chance unbedingt am Leben erhalten wollten. Dazu brauchten sie mindestens zwei Punkte. Die Defensivleistung der Schwyzer war auch absolut playoff-tauglich, die Flames kamen in der Startphase zu wenigen gefährlichen Abschlüssen auf das Tor von Näpflin. Auffällig war, dass sehr viele Schüsse der Hausherren geblockt wurden. In der 13. Minute verloren die Flames dann in der Mittelzone den Ball, was Koller zum 2:0 ausnutzen konnte. In der 16. Minute musste Gwerder nach einem Stockschlag auf die Strafbank, doch auch in Überzahl wurden die Flames nicht gefährlich. Und weil Broder kurz vor der Sirene alleine vor Näpflin den Ball vertändelte, blieb es beim 0:2. Nach der Pause ging es ähnlich weiter wie vor dem Seitenwechsel: Die Flames hatten viel Ballbesitz, liessen aber in den entscheidenden Momenten die nötige Geduld und Coolness vermissen und wurden daher immer wieder geblockt. Erwähnenswert sind die Chancen von Mattsson in der 22. Minute, wo Bernet den Abpraller knapp verpasste, und von Broder in der 33. Minute, wo Näpflin die beste Parade des Spiels zeigte. Die Vipers suchten ihr Heil weiterhin im Konterspiel, ihre Versuche wurden aber spätestens von Tschopp gestoppt. In der 35. Minute kam es zu einem Fehler im Aufbauspiel der Gäste, Jenny schoss jedoch rechts am Tor vorbei. Quasi im Gegenzug folgte ein Entlastungsangriff der Schwyzer, den Regli durch einen Ablenker im Slot erfolgreich abschloss. In der 37. Minute zog plötzlich Heinzer alleine auf Tschopp los und liess dem Joner Schlussmann keine Chance. 37 Sekunden vor der Pause konnte dann endlich auch das Heimteam das erste Mal jubeln: Schläppi schoss aus grosser Distanz und hatte das nötige Glück, dass Regli den Ball noch ins eigene Tor ablenkte. Zum Start des Schlussdrittels musste Smida auf die Strafbank, aber die Flames konnten erneut nicht davon profitieren. Auch sonst gab es nicht viel Neues zu sehen: Die Flames machten das Spiel, die Vipers standen solid, blockten, konterten – und trafen. Gwerder erzielte in der 46. Minute das 1:5. Doch die Flames gaben nicht auf und kamen in der 49. Minute durch Mattsson zum 2:5. Es sollte der Auftakt in eine verrückte Schlussphase sein. Denn in der 54. Minute brauchten die Flames nur gerade einmal 46 Sekunden für drei Tore (durch B. Jud, Pulliainen und Mattsson) und glichen damit die Partie aus. Weitere 37 Sekunden später erzielte Broder gar noch die erstmalige Führung. Danach schien es, als hätten die Gastgeber alles im Griff, doch die Vipers schlugen mit sechs Feldspielern noch einmal zu. Tschopp war zwar noch an Forsters Schuss dran, konnte die Verlängerung jedoch nicht mehr verhindern. In dieser hatte Benjamin Jud den Siegtreffer auf dem Stock, scheiterte aber an Näpflin. Nur wenig später verwertete Bachmann ein Zuspiel von Koller zum umjubelten Sieg der Gäste.
Keine Punkte am Sonntag
Die Flames starteten am Sonntag nicht gut in die Partie. Das Heimteam bestimmte das Spielgeschehen und ging nach einem Freischlag in der fünften Minute in Führung. In der achten Minute konnten die Flames das erste Mal in Überzahl agieren. Statt ein Tor zu erzielen, erhielten sie eines. Meier war der Torschütze. Wie schon beim ersten Gegentreffer hatte die Abstimmung in der Verteidigung der Gäste nicht gepasst. Und es kam gar noch schlimmer: Nach einer unübersichtlichen Situation kam der Ball in der 13. Minute zu Ulli, der per Volley traf. Es war ein Drittel zum Vergessen für die Flames. Auch der zweite Spielabschnitt begann nicht besser: Hagenbüchli ging im Slot vergessen, und schon stand es 4:0. Unmittelbar nach Spielhälfte dann doch noch ein Lebenszeichen der Flames: Joel Jud traf herrlich zum 1:4 aus Joner Sicht. Der Aufwind hielt allerdings nur gerade zwei Minuten, dann verlor Köpfli den Ball, und Meier verwertete ohne Probleme. Im Schlussabschnitt wurde das Spiel der Flames besser, auch begünstigt durch viele Powerplay-Chancen. Die dritte in diesem Abschnitt (und fünfte insgesamt) nutzte Swoboda (der zuvor den Pfosten getroffen hatte) zum 2:5 aus. Da waren jedoch auch schon über 56 Minuten gespielt. Trotzdem schien noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Mattsson konnte in der 59. Minute nochmals verkürzen. Zu mehr reichte es aber auch mit einem sechsten Feldspieler nicht mehr.
Weil Bülach gegen Limmattal verlor, schliessen die Flames die Qualifikation trotzdem auf Rang 1 ab. Gegner im Play-Off-Viertelfinal wird Herisau sein. Das Heimspiel konnten die Flames relativ deutlich gewinnen (8:4), im Auswärtsspiel bekundeten sie jedoch deutlich mehr Mühe (8:7). Die Best-of-3-Serie startet nächsten Samstag.
Jona-Uznach Flames - Vipers InnerSchwyz 6:7 n.V. (0:2, 1:2, 5:2, 0:1)
Sporthalle Grünfeld, Jona. 126 Zuschauer. SR Braunwarth/Zollinger.
Tore: 4. M. Bachmann 0:1. 13. P. Koller (M. Bachmann) 0:2. 35. Mar. Regli (D. Klimscha) 0:3. 37. S. Heinzer (P. Koller) 0:4. 40. T. Schläppi 1:4. 46. M. Gwerder 1:5. 49. H. Mattsson (M. Bernet) 2:5. 54. B. Jud (T. Pulliainen) 3:5. 54. T. Pulliainen (B. Jud) 4:5. 54. H. Mattsson (M. Bernet) 5:5. 55. J. Broder (T. Pulliainen) 6:5. 59. M. Forster 6:6. 62. M. Bachmann (P. Koller) 6:7.
Strafen: keine Strafen gegen die Flames. 2mal 2 Minuten gegen Vipers InnerSchwyz.
Flames: Tschopp; Rautio, Pulliainen; Schläppi, Guyer; Gmür, Köpfli; B. Jud, Broder, Jeremias; Mattsson, J. Jud, Bernet; Muggli, Jenny, Swoboda; Kruse, Wyss, Dürr.
Vipers: Näpflin; Gwerder, Gerber, Forster, Huser, Bachmann, Smida, Mar. Regli, Heinzer, Purtschert, Koller, Auf Der Maur, Lüönd, Man. Regli, Horath, Niederberger, Mailänder, Grispino, Schuler, Klimscha.
Bemerkungen: Flames ohne Helbling, Künzli, Grossholz, Broger, Stadler, Schläpfer. Time-Outs: 36:06 Flames, 53:59 Vipers.
Zuger Highlands - Jona-Uznach Flames 5:3 (3:0, 2:1, 0:2)
Sporthalle Hofmatt, Oberägeri. 86 Zuschauer. SR Leuenberger/Stucki.
Tore: 5. C. Hagenbüchli (J. von der Pahlen) 1:0. 9. D. Meier (T. Stadelmann) 2:0. 13. E. Ulli 3:0. 25. C. Hagenbüchli (M. Schuler) 4:0. 31. J. Jud (H. Mattsson) 4:1. 33. D. Meier 5:1. 57. I. Swoboda (B. Jud) 5:2. 59. H. Mattsson 5:3.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Zuger Highlands. 1mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Flames: Tschopp (ab 41. Wyss); Rautio, Pulliainen; Köpfli, Gmür; B. Jud, Broder, Jeremias; Mattsson, J. Jud, Bernet; Muggli, Jenny, Swoboda; Kruse, Guyer, Dürr.
Highlands: Vettiger; Stadelmann, Kälin, Lechmann, von der Pahlen, Merz, Hotz, Ma. Müller, Limacher, Schelbert, Meier, Ulli, Ackermann, Hagenbüchli, Schwendener, Loser, Winet, Böhi, Mi. Müller, Schuler, Caprez.
Bemerkungen: Flames ohne Helbling, Schläpfer, Schläppi, Grossholz, Broger, Stadler. Time-Outs: 55:45 Flames, 59:43 Highlands.