Den Jona-Uznach Flames ist der Auftakt in den Play-off-Final geglückt. Sie schlagen Bülach Floorball in einem engen Spiel mit 6:5 (2:1; 0:2; 3:2; 1:0) n.V. Nachdem die Heimmannschaft 13 Sekunden vor Schluss den Ausgleich hinnehmen musste, entschied Broder die Partie nach 12 Sekunden in der Verlängerung.
Vor dem Spiel war nicht klar, wer in dieser Serie der Favorit ist. Die Flames gewannen zwar die Qualifikation, Bülach aber beide Direktduelle. Die Partie in der stimmungsvollen Turnhalle Rain begann mit einem Paukenschlag: Nach 62 Sekunden bediente Mattsson von hinter dem Tor Pulliainen, welcher aus spitzem Winkel zur Führung traf. Auch in der Folge waren die Flames das bessere Team, Mattsson mit einem Ablenker und Benjamin Jud mit einem Direktschuss hatten die besten Chancen zum 2:0. In der achten Minute bekamen die Flames aus vielversprechender Position einen Freischlag zugesprochen. Es schien, als würden die Flames mit ihrer Variante nicht nur die Bülacher verwirren, sondern auch sich selbst. Schläppi zog dann einfach mal ab und versenkte direkt. «Der war nicht so geplant», gab er nach der Partie mit einem Schmunzeln zu. In der Folge kamen dann auch die Gäste zu ihren ersten nennenswerten Chancen: Bertschi schoss in der elften Minute übers Tor, und Tschopp parierte in der 13. Minute stark aus kurzer Distanz gegen Schellenberg. Wenig später musste Schläppi wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Das Powerplay der Zürcher war jedoch nicht zwingend genug. In der 19. Minute fiel der mittlerweile verdiente Anschlusstreffer dann doch noch. Bertschi traf nach einem Freischlag.
Strafenreiches Mitteldrittel
Bülach konnte das zweite Drittel in Überzahl beginnen, zu nennenswerten Möglichkeiten kamen sie jedoch nicht. Erst als die Flames wieder komplett waren, schoss Haab ins Aussennetz. Nach einem Stockschlag von Böni in der 25. Minute kamen die Flames zu ihrem ersten Powerplay des Abends. Richtig gefährlich wurde es aber auf der Gegenseite. Zuerst konnte Tschopp gegen Matzinger parieren, wenig später bekam Bülach nach einem Stockschlag von Pulliainen einen Penalty zugesprochen. Klingler liess sich die Chance nicht nehmen und traf zum Ausgleich. Die Flames erhielten aber gleich wieder die Chance, in Überzahl zu agieren, nahmen aber durch Pulliainen ihrerseits auch wieder eine Strafe. Bei vier gegen vier kamen beide Teams durch Mattsson respektive Bertschi zu je einer guten Chance, es blieb aber beim 2:2. Als beide Teams wieder in Vollbesetzung antreten konnten, kullerte ein Versuch von Klingler nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. In der 35. Minute sprachen die Schiedsrichter die nächste Strafe aus. Jenny musste wegen einem Bodenspiel in die Kühlbox. Das Boxplay der Flames hielt jedoch erneut dicht. «Die vielen Special-Teams-Situationen kamen uns nicht entgegen, sie nahmen den Spielfluss», liess sich Flames-Captain Bernet nach der Partie zitieren. In der 39. Minute sah Benjamin Jud seinen Schuss von Volkart mit der Maske abgewehrt. Statt den Flames jubelte kurz darauf die Gegenseite über die Führung. Matzinger schloss einen mustergültigen Konter erfolgreich ab.
Jona-Uznach war im Schlussdrittel bemüht, den Rückstand aufzuholen. Bereits in den ersten beiden Minuten kamen sie durch Joel Jud (vorbei), Mattsson (Latte) und Benjamin Jud (gehalten) zu drei hochkarätigen Chancen. Danach passierte längere Zeit wenig, ehe die Gäste in der 47. Minute den nächsten Konter fahren konnten und diesen erneut verwerteten. Die Reaktion der Flames folgte jedoch sogleich: Swoboda tankte sich durch und traf ganz genau in die hohe Ecke. Das Heimteam wollte nun den Ausgleich, konnte aber keine der Chancen nutzen und hatte in der 50. Minute Glück, als Pavoni nur den Pfosten traf. In der 52. Minute luchste Broder Haab den Ball ab und liess Volkart keine Chance. Auch in der Folge hatten die St. Galler die besseren Möglichkeiten und wurden in der 58. Minute für ihren Aufwand belohnt. Benjamin Jud vollendete eine schöne Kombination zum 5:4. Diese Führung hielt bis 13 Sekunden vor Schluss, dann verwertete Meier eine Vorlage von Matzinger per Volley zum neuerlichen Ausgleich. Die Verlängerung dauerte dann nicht lange: Nach einer unübersichtlichen Situation kam der Ball via Bein von Philipp Köpfli zu Broder, der Volkart in der nahen Ecke erwischte. Somit haben die Flames am Freitag (auswärts) und am Sonntag (im Rain) zwei Chancen, den Meistertitel klarzumachen und um den Aufstieg zu spielen.
Jona-Uznach Flames - Bülach Floorball 6:5 n.V. (2:1, 0:2, 3:2, 1:0)
Turnhalle Rain, Jona. 315 Zuschauer. SR Gfeller/Kink.
Tore: 2. T. Pulliainen (H. Mattsson) 1:0. 8. T. Schläppi 2:0. 19. T. Bertschi (R. Schmitter) 2:1. 27. S. Klingler 2:2. 39. M. Matzinger (Jos. Meier) 2:3. 47. M. Meier (R. Schellenberg) 2:4. 47. I. Swoboda (H. Mattsson) 3:4. 52. J. Broder 4:4. 58. B. Jud (J. Broder) 5:4. 60. Jos. Meier (M. Matzinger) 5:5. 61. J. Broder (Ph. Köpfli) 6:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames. 2mal 2 Minuten gegen Bülach Floorball.
Flames: Tschopp; Rautio, Pulliainen; Schläppi, Künzli; Gmür, Pa. Köpfli; B. Jud, Bernet, Broder; Mattsson; J. Jud, Swoboda; Muggli, Jenny, Dürr; Ph. Köpfli, Guyer, Broger, Kruse, Schläpfer, Wyss.
Bülach: Volkart; Ingold, Peduzzi, Pavoni, Graf, Bertschi, M. Meier, Derung, Joe. Meier, D. Müller, S. Müller, Matzinger, Jos. Meier, Böni, Berger, Klingler, Renold, Schellenberg, Haab, Götte, Schmitter, Rutschmann.
Bemerkungen: Flames ohne Helbling, Jeremias, Stadler, Grossholz. 59:31 Time-out Bülach.