Die Jona-Uznach Flames bezwangen im 1/64-Final des Schweizer Cups Unihockey Appenzell mit 5:3 (2:2; 1:0; 2:1). Der Zweitligist wehrte sich bis zum Schluss beachtlich. In der nächsten Runde geht es gegen den Sieger des Duells zwischen Moutier und Genf.
Wie gefährlich solche erste Cuprunden sein können, wissen die Flames gut. In den letzten beiden Saisons konnten sie sich nur knapp gegen Kleinfeld-Vereine durchsetzen. Bereits die ersten Minuten zeigten, dass es auch in diesem Jahr kein Selbstläufer werden würde. Die Gastgeber aus Appenzell hatten in der Startphase die besseren Chancen, Wyss hielt aber alles, was auf seinen Kasten geflogen kam. Mit dem ersten flüssig vorgetragenen Angriff der Partie gingen die Gäste in Führung: Neuzugang Gmünder lancierte Mattsson, welcher halbhoch traf. Die Flames waren nun besser im Spiel, in der 15. Minute leistete sich Jenny aber einen Fehlpass, Blaser zog los und traf zum Ausgleich. Für das Heimteam kam es gar noch besser: Zwar scheiterte Neff an Wyss, Köppel war aber für den Abpraller zur Stelle. Die Führung hielt jedoch nicht lange, nur gerade 32 Sekunden später glich Philipp Köpfli im Stile eines Routiniers zum Pausenstand von 2:2 aus.
Ausgeglichenes Mitteldrittel
Im Mitteldrittel kamen beide Teams zu teils grossen Chancen, exemplarisch seien ein Flachschuss von Sutter in der 22. Minute und ein gefährlicher Abschluss von Mattsson in der 28. Minute erwähnt. Bei Spielmitte wechselten dann beide Teams ihre Torhüter, Sutter ersetzte Inauen bei Appenzell, und Tschopp stand neu bei den Flames im Tor. Ebendieser Tschopp erhielt keine Schonfrist und wurde kurz nach seiner Einwechslung gleich zwei Mal getestet, bestand diese aber souverän. Das einzige Tor in diesem Drittel fiel in der 36. Minute: Der neue Flames-Finne Kuittinen reagierte im Slot am schnellsten. Die erste Chance im Schlussabschnitt hatte Joel Jud, er schoss aber aus bester Position drüber. In der 45. Minute schlug die auffälligste Linie der Flames wieder zu: Mattsson bediente Philipp Köpfli, der seine Freiheiten nutzte und zum 4:2 traf. Kurz darauf sorgte sein Linienkollege Jud mit dem 5:2 für die vermeintliche Vorentscheidung. Appenzell gab sich aber noch immer nicht auf, Neff spielte einen Querpass auf Blaser, der auf 5:3 stellte. In der 48. Minute fehlten wiederum Blaser nur ein paar Zentimeter zum Anschlusstreffer, sein Schuss landete am Pfosten. Eine nächste Angriffswelle des Heimteams rollte in der 55. Minute an, als Joel Jud wegen einem hohen Stock auf die Strafbank musste. Tschopp verhinderte gleich mehrmals das 5:4. Nach Strafen gegen Neff und Sutter innerhalb von wenigen Sekunden beraubte sich Appenzell selbst der Chance, sich in der Schlussphase noch in die Verlängerung zu retten. «Ziel erreicht, wir stehen in der nächsten Runde», resümierte Trainer Gahlert, der in dieser Saison von Renato Wyss in seinen Coaching-Aufgaben unterstützt wird.
UH Appenzell - Jona-Uznach Flames 3:5 (2:2, 0:1, 1:2)
Turnhalle Gringel, Appenzell. 167 Zuschauer. SR Blatter/Brägger.
Tore: 12. H. Mattsson (T. Gmünder) 0:1. 15. A. Blaser 1:1. 17. A. Köppel 2:1. 18. Ph. Köpfli (J. Jud) 2:2. 36. J. Kuittinen 2:3. 45. Ph. Köpfli (H. Mattsson) 2:4. 46. J. Jud (H. Mattsson) 2:5. 47. A. Blaser (M. Neff) 3:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UH Appenzell. 1mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Flames: Wyss (31. Tschopp); Gmür, Pa. Köpfli; Gmünder, Schläppi; Bernet, Rautio; Jenny, Brupbacher, Schläpfer; Mattsson, J. Jud, Ph. Köpfli; Achermann, Kruse, Kuittinen; Rüegg, Brünn, Swoboda.
Appenzell: Inauen (31. C. Sutter); M. Sutter, Widmer, Blaser, Gmünder, Wolf, Fässler, Räss, Solenthaler, Büchel, Köppel, A. Sutter, Moser, Ph. Sutter, Langenegger, M. Neff, Frischknecht, Dörig, J. Neff.
Bemerkungen: Flames ohne B. Jud, Broder, Dürr, Helbling, Stadler, Künzli.