Die Jona-Uznach Flames verlieren das Auswärtsspiel gegen Frauenfeld mit 2:3 (0:1; 0:1; 2:0; 0:1) nach Verlängerung, obwohl sie über weite Strecken das bessere Team waren. Sie scheiterten jedoch immer wieder an Frauenfelds Torhüter Yannik Martin.
Die Ausgangslage an diesem Sonntagabend war äusserst spannend. Mit einem Sieg nach 60 Minuten hätten sich die Flames den Gruppensieg sichern können. Frauenfeld hingegen kämpfte noch um das letzte Play-off-Ticket. Dass es für beide Mannschaften um viel ging, schien sich in der Thurgauer Hauptstadt nicht gross herumgesprochen gehabt zu haben. Nur gerade 43 Zuschauer wohnten der Partie bei. Sie sahen einen verhaltenen Start. Die Partie brauchte einige Minuten, bis sie Fahrt aufnahm. Nach fünf Minuten musste mit Moschen das erste Mal ein Thurgauer auf die Strafbank. Das Powerplay der Flames war jedoch alles andere als berauschend, Frauenfeld hatte etwa gleich viel Ballbesitz und gleich viele Chancen wie die Gäste. Nach der Strafe verlagerte sich das Geschehen immer mehr vor das Tor von Martin. Jeremias und Swoboda hatten die grössten Chancen zur Führung, brachten jedoch nichts Zählbares zustande. Wie so oft schlug es dann auf der Gegenseite ein: Köpfli verlor als hinterster Mann den Ball an Casagrande, welcher im Anschluss keine Mühe mehr hatte, Helbling im Tor der Flames zu bezwingen.
Da Köpfli kurz vor der Pause eine Strafe holte, begannen die Flames das Mitteldrittel in Unterzahl. Das Boxplay war besser als das Powerplay, somit blieb es beim 1:0 für das Heimteam. Das zweite Drittel verlief nach einem ähnlichen Muster wie das erste: ausgeglichener Beginn, nach welchem sich die Flames immer weiter steigerten, die Red Lions aber gefährliche Konter setzten. Weil die Flames ihre Schüsse immer entweder durch Martin abgewehrt sahen und sie neben das oder an das Tor flogen, fiel lange kein Treffer. Dass bei Jona-Uznach mit Joel Jud ein prädestinierter Torschütze verletzt ausfiel, verbesserte die Situation auch nicht wirklich. In der 35. Minute wurde dann doch noch gejubelt, allerdings auf der anderen Seite: Fuchs war aus spitzem Winkel für das 2:0 verantwortlich.
Aufholjagd zu einem Punkt
Um neue Impulse ins Team zu bringen wechselte Coach Gahlert für das letzte Drittel den Torhüter und brachte Tschopp. Die Massnahme zeigte insofern Wirkung, dass sich das Spielgeschehen noch stärker in die Hälfte der Frauenfelder verlagerte, welche dadurch zu mehr Fouls gezwungen waren. Dies resultierte in zwei Strafen wegen wiederholtem Vergehen gegen das Heimteam innert knapp 30 Sekunden. In der 48. Minute wurde Pulliainen von Rautio freigespielt und traf endlich zum verdienten Anschlusstreffer. Die Flames drückten nun noch vehementer auf den Ausgleich. In der 53. Minute wurden sie für ihren Aufwand belohnt. Verteidiger Köpfli schlich sich im Stile eines Knipsers in den Slot und verwertete das Zuspiel von Mattsson. Eine Minute später entwischte Swoboda allen und konnte von Konrad nur noch unfair gestoppt werden. Der anschliessende Penalty von Künzli führte jedoch nicht zum Erfolg. Weil auch die Flames nichts mehr zuliessen, ging die Partie in die Verlängerung. Diese war genau eine Minute alt, als der Ball über Umwege bei Schmuki landete, welcher das Spiel sehenswert entschied. „Wir hätten heute viel mehr Tore schiessen müssen. So verlieren wir halt, aber eine Niederlage zum jetzigen Zeitpunkt ist kein Weltuntergang. Vielleicht tut sie sogar ganz gut“, bilanzierte Gahlert nach der Partie. Nun stehen zwei spielfreie Wochenenden an, bevor dann am 9. (gegen die Vipers um 19.30 Uhr im Grünfeld) und 10. Februar (gegen die Highlands auswärts) eine Doppelrunde die Qualifikation beendet.
UH Red Lions Frauenfeld - Jona-Uznach Flames 3:2 n.V. (1:0, 1:0, 0:2, 1:0)
Kantihalle Frauenfeld, Frauenfeld. 43 Zuschauer. SR Brander/Meyer.
Tore: 17. D. Casagrande 1:0. 35. R. Fuchs (P. Kressebuch) 2:0. 48. T. Pulliainen (K. Rautio) 2:1. 53. P. Köpfli (H. Mattsson) 2:2. 61. J. Schmuki 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld. 1mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Flames: Helbling (ab 41. Tschopp); Schläppi, Pulliainen; Köpfli, Künzli; Gmür, Guyer; Jeremias, Bernet, B. Jud; Mattsson, Swoboda, J. Jud; Jenny, Muggli, Stadler; Dürr, Kruse, Broger, Rautio.
Frauenfeld: Martin; Moschen, Widmer, Ullmann, Fuchs, Maler, Kressebuch, Casagrande, Krucker, Wenk, Aerni, Steinemann, Schmuki, Alfaré, Konrad, Maurer, Eigenmann, Olbrecht, Hari, Koster, Guhl, Suter.
Bemerkungen: Flames ohne Wyss, Broder, Schläpfer, Grossholz. 54. Martin hält Penalty von Künzli.