H1 Drei Punkte trotz bescheidener Leistung

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Resultatmässig läuft es weiter rund für die Jona-Uznach Flames. Das Heimspiel gegen die Rheintal Gators Widnau konnte die Mannschaft von Trainer Andreas Gahlert mit 7:6 (2:1; 3:4; 2:1) für sich entscheiden. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Bülach beträgt somit drei Spiele vor Schluss immer noch sechs Punkte.

Wenn der souveräne Tabellenführer zu Hause gegen das vorletzte Team antritt, sind die Rollen normalerweise klar verteilt. Wenn der Aussenseiter jedoch den Ligatopskorer in seinen Reihen hat, kann es unter Umständen nicht so klar sein. So war es im Hinspiel, welches die Flames erst in der Verlängerung gewinnen konnten und so sollte es auch an diesem Sonntagabend in Uznach sein. Aber der Reihe nach: Der Start ins Spiel war relativ gemächlich, auf beiden Seiten blieben nennenswerte Chancen grösstenteils aus. In der vierten Minute eroberte Durot in der Zone der Flames den Ball und lancierte den bereits angesprochenen Topskorer Papaj, welcher zur Führung für die Gäste traf. Die Flames konnten auf den Rückschlag schnell reagieren und waren mit einer Freischlag-Variante durch Mattsson erfolgreich. Der nächste Aufreger dann in der 11. Minute: Gmür spielte den Ball vor dem eigenen Tor mit der Hand, was einen Penalty zur Folge hatte. Papaj lief an, scheiterte aber an Tschopp, der nach einer längeren Verletzungspause als gewohnt sicherer Rückhalt ins Team zurückkehrte. Viel passierte in der Folge nicht mehr, es war ein kampfbetontes Spiel mit vielen Foulspielen. Die grösste Chance auf Seiten der Flames hatte Neuzugang Jeremias in der 15. Minute. Kurz vor Schluss kam Künzli an den Ball und spielte einen hohen Ball auf Joel Jud, welcher den Ball eine Sekunde vor der Sirene irgendwie an Flury im Widnauer Tor vorbei brachte.

Nach Rückstand vorgelegt
Das Mitteldrittel begann für das Heimteam denkbar schlecht, nach nur 42 Sekunden traf Hunziker zum 2:2. Nur gerade dreissig Sekunden später nutzte Jeremias die ihm gewährten Freiheiten und legte wieder vor. In der 24. Minute ahndeten die Schiedsrichter einen Haken von Pulliainen mit einer Fünfminutenstrafe. In diesen fünf Minuten Powerplay gelangen den Gators sage und schreibe drei Tore, weshalb sie kurz vor Spielmitte mit 5:3 in Führung lagen. In der 31. Minute bekamen dann die Flames das erste Mal die Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Und weil nach gut einer Minute Powerplay mit Ostransky gleich noch ein zweiter Widnauer raus musste, hiess es gar doppelte Überzahl für die Flames. Diese konnten sie ausnutzen: Nach einem Pfostenschuss von Mattsson kam der Ball zu Joel Jud, der zum 4:5 traf. Die Flames suchten in der Folge den Ausgleich, Jeremias traf allerdings in der 36. Minute nur die Latte. Eine Minute später lancierte Mattsson herrlich Joel Jud, welcher Flury in der nahen Ecke erwischte. Das Schlussdrittel begann also quasi wieder bei null.

Die erste Grosschance in diesem entscheidenden Spielabschnitt ging auf das Konto der Gäste: Papaj traf den Pfosten. In der 45. Minute folgte dann der schönste Angriff des Spiels, welchen Jeremias gekonnt zum 6:5 abschloss. Der junge Schwede war also gleich in seinem ersten Spiel die erhoffte Verstärkung. Eine Minute später war wieder die erste Linie der Gastgeber erfolgreich, diesmal traf Bernet nach einem Abpraller. Danach gelang den Flames jedoch nicht mehr vieles wunschgemäss. Immer wieder brannte es vor dem Tor von Tschopp lichterloh, ein Tor fiel jedoch vorerst nicht. Dies änderte sich in der 54. Minute, als die Zuteilung der Flames nach einem Freischlag überhaupt nicht stimmte. Dass dieser Treffer nicht der Start zu einer Aufholjagd war, lag primär an der Disziplin der Gäste. In der 57. Minute musste Heule auf die Strafbank, in der 60. Minute dann zuerst Ostransky wegen unkorrektem Abstand, und später reklamierte die Bank zu heftig. So brachten die Flames den Sieg über die Zeit, obwohl sie nicht so souverän auftraten, wie sie das gerne getan hätten. „Wir müssen den Sieg wieder ein bisschen mehr wollen, gerade jetzt, wo es langsam, aber sicher Richtung Play-Offs geht. In den letzten Minuten müssen wir abgeklärter agieren. Was mir aber gefallen hat, ist die Reaktion nach der Fünfmintenstrafe“, analysierte Trainer Gahlert nach dem Spiel.

Jona-Uznach Flames - Rheintal Gators Widnau 7:6 (2:1, 3:4, 2:1)
Turnhalle Haslen, Uznach. 120 Zuschauer. SR Leuenberger/Sigg.
Tore: 4. A. Papaj (L. Durot) 0:1. 6. H. Mattsson (P. Köpfli) 1:1. 20. J. Jud (P. Künzli) 2:1. 21. R. Hunziker (P. Frei) 2:2. 22. K. Jeremias (T. Pulliainen) 3:2. 27. C. Siegrist (J. Stieger) 3:3. 27. P. Frei (P. Machala) 3:4. 28. A. Papaj (M. Ostransky) 3:5. 33. J. Jud 4:5. 37. J. Jud (H. Mattsson) 5:5. 45. K. Jeremias (M. Bernet) 6:5. 46. M. Bernet 7:5. 54. P. Heule (A. Papaj) 7:6.
Strafen: 1mal 5 Minuten (Pulliainen) gegen Jona-Uznach Flames. 5mal 2 Minuten gegen Rheintal Gators Widnau.

Flames: Tschopp; Pulliainen, Rautio; Künzli, Köpfli; Schläppi, Gmür; B. Jud, Bernet, Jeremias; J. Jud, Mattsson, Swoboda; Jenny, Muggli, Stadler; Guyer, Dürr, Kruse, Broger, Schläpfer, Wyss.

Gators: Flury; Machala, Ostransky, Stieger, Durot, Frei, Papaj, Meile, Oehler, Hunziker, Siegrist, Kuster, Bigger, Heule, Baumgartner, Bischof, Aerni, Hunziker.

Bemerkungen: Flames ohne Broder und Helbling. 11. Minute Tschopp hält Penalty von Papaj. Time-Outs: 31:47 Gators, 58:43 Flames.

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