Die Jona-Uznach Flames setzen sich im Cup nach einer packenden Partie gegen das oberklassige Sargans mit 4:3 durch. Eine starke Defensivleistung und das Auftreten als Team ebnete den Weg in die nächste Runde.
Vorsichtiger Start von beiden Seiten
Zu Beginn der Partie waren beide Teams um einen soliden Aufbau ihres Spieles bemüht. Die Flames konnten zwar etwas mehr Ballbesitz verzeichnen, bleiben aber wie der NLB-Verein ohne klare Torchance. Erst nach zehn Minuten könnte Lendi einen Fehler der Sarganser Hintermannschaft ausnutzen und alleine auf Torhüter Mattle ziehen. Der wiedererstarkte Lendi versenkte trocken und liess sich von seinen Teamkameraden feiern. Nun haben auch die Sarganser gemerkt, dass dies heute kein unterlegener Gegner ist und erhöhten die Kadenz in Richtung des Tores von U18-Torhüter Timothy Schaffer, welcher aufgrund der Abwesenheit von Kägi und Staub das Goal der ersten Mannschaft bewachen durfte. Die Flames spürten diesen zunehmenden Druck und begingen mehr Fehler. Ein hoher Ball mit anschliessendem Foul von Neuzugang Lukas Jalovy bescherte den Gästen ein Strafstoss, welcher Regi souverän verwandelte. Mit einem hart umkämpften Unentschieden ging es in die erste Pause.
Der mittlere Abschnitt des St.Galler-Derbys gestaltete sich ähnlich umkämpft wie der erste. Sowohl die Joner wie auch die Sarganser gingen kein übermässiges Risiko ein und arbeiteten sauber in der Defensive. Neuzugang Jarkko Aavaharju liess seine Klasse während dieser Zeit immer wieder aufblitzen, das Tor hingegen blieb ihm noch verwehrt. Auch aufgrund zweier sehr guter Torhüterleistungen von Mattle und Schaffer blieb der Mittelabschnitt lange ohne Tor. Kurz vor Ende des 2. Drittels musste sich dann aber Mattle ein zweites Mal geschlagen geben, da sich Swoboda ein Herz fasste und nach einer tollen Einzelleistung sehenswert in die linke obere Ecke einnetzte. Die Jona-Uznach Flames gingen mit dem knappen Vorsprung zum zweiten Kaffee und man durfte sich als neutraler Zuschauer fragen, wann die Sarganser endlich ihre individuelle Klasse und Erfahrung zeigen können?
Gekämpft bis zum letzten Mann
«Diese Mannschaft ist definitiv schlagbar», meinte Coach Gahlert in der zweiten Pause und traf damit den Ehrgeiz der jungen Flameser-Mannschaft. Auch die oftmals einfach zu erscheinenden Ratschläge des erfahrenen Aavaharju wurden beherzigt und willig umgesetzt. Mit breiter Brust und Siegeswillen gingen die Unihockeyfreunde aus Jona in den letzten Abschnitt. Wiederum sehr ausgeglichen gestaltete sich die Partie, jedoch wurde das Tempo und die Intensität um ein Vielfaches gesteigert. In der 49. Minute glich Doppeltorschütze Regi auf Zuspiel von Good aus. Das Spiel konnte neu beginnen. In Minute 51 erzielte Aavaharju endlich seinen ersten Treffer des Abends. Trotz seiner Coolness spürte man, dass ihm dieser Treffer wichtig war und er nun sein bestes Handwerk zeigen konnte. Und siehe da: keine zwei Minute später legte er Schläppi einen Onetimer quer durch die Box der Sarganser auf. Dieser Schuss von Neo-Flameser Schläppi war genauso unhaltbar wie wichtig. Die Flames konnten den Vorsprung trotz eines weiteren Gegentores über die Zeit retten und gewannen diesen tollen Unihockeykampf.
Der Spieler des Tages lautete unumstritten Timothy Schaffer, welcher vor allem in der Schlussphase sein enormes Potential entfalten konnte und teilweise mirakulös parierte. Eine wirklich tolle Leistung des erst 17-jährigen Youngsters der Flames.
Jona-Uznach Flames - UHC Sarganserland 4:3 (1:1, 1:0, 2:2)
Sporthalle Grünfeld, Jona. 162 Zuschauer. SR Kohli/Kuhn.
Tore: 10. P. Lendi 1:0. 13. V. Regi 1:1. 39. I. Swoboda (P. Muggli) 2:1. 49. V. Regi (F. Good) 2:2. 51. J. Aavaharju (L. Jalovy) 3:2. 53. T. Schläppi (J. Aavaharju) 4:2. 56. S. Pfiffner 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames. 2mal 2 Minuten gegen UHC Sarganserland.