H1 Der HC Rychenberg hatte zu beissen

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Das erste Herrenteam der Jona-Uznach Flames hat ein ereignisreiches Wochenende hinter sich: Am Samstag verkaufte man im Mobiliar-Cup gegen NLA-Vertreter Rychenberg Winterthur seine Haut trotz einer 0:5-Niederlage teuer. Und tags darauf vermochte man sich in der Meisterschaft 5:3 gegen die Red Lions Frauenfeld durchzusetzen.

Es war eine Kulisse, die an alte Glanzzeiten der Jona-Uznach Flames erinnerte: 373 Fans feuerten ihr Team im Cup gegen den auf dem Papier übermächtigen HC Rychenberg frenetisch an. Man fühlte sich in die Zeit vor ein paar Jahren zurückversetzt, als die Flames die Aufstiegsspiele in die NLB sowie die Playoffs bestritten. Wie damals war die Stimmung hervorragend, und die junge Equipe liess sich davon anstecken.

Man wolle eine höhere Treffsicherheit erreichen, erklärten die Rychenberg-Verantwortlichen auf ihrer Homepage vor dem Wochenende. Zumindest im ersten Drittel des Cup liessen sie erwähnte Treffsicherheit jedoch noch vermissen. Dies lag aber zu einem guten Teil auch an den Gastgebern, die mit vollem Einsatz dagegenhielten. Durch die Unterstützung des Publikums konnte jeder Spieler noch ein paar Extraprozent Leistung aus sich herauskitzeln, und das Team konnte den eigenen Kasten in den ersten 20 Minuten reinhalten. Die Rychenberger konnten erfolgreich gestört werden, und wenn doch mal etwas auf das Tor kam, war der starke Keeper Christoph Tschopp zur Stelle.

 

31 Minuten standgehalten

Zu Beginn des zweiten Drittels änderte sich an der Situation nicht viel: Die Gäste aus der NLA rannten an, kamen aber vorerst noch auf keinen grünen Zweig. Jede gelungene Angriffsaktion und jeder offensive Nadelstich wurde den Zuschauern mit Applaus bedacht. Im Angriff lief bei den Flames zwar nicht gerade viel – zu erfahren präsentierte sich die Verteidigung von Rychenberg. Trotzdem waren die Jona-Uzner mit ihren Angriffen nicht ungefährlich und hätten mit etwas Glück die NLA-Vertreter durchaus überraschen können. Letztendlich wurden die Anstrengungen der Gäste in der 32. Minute dann doch belohnt, und Rutz erzielte den ersten Treffer der Partie. Dabei blieb es bis Ende der zweiten 40 Minuten. Für Spannung im letzten Drittel war also gesorgt.

Auch die letzten 20 Minuten begannen mit hohem Tempo. Rychenberg versuchte weiter, das zweite Tor zu erzielen, derweil die Flames mit ihren wenigen Kontern brandgefährlich waren. In der 54. Minute schlug es zum zweiten Mal hinter Tschopp ein, diesmal durch Neubauer. Nun setzten die Flames alles auf eine Karte: Trainer Jukka-Pekka Kinnunen und seine Crew nahmen ihr Timeout und den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers heraus. Die Massnahme war jedoch nicht von Erfolg gekrönt: Die Gäste nutzten kleinste Unachtsamkeiten ihrer Gegner gnadenlos aus und zogen durch Püntener und Krebs auf 0:4 aus Gastgeber-Sicht davon. Das letzte Tor der Partie wenige Sekunden vor Schluss erneut durch Püntener zum 0:5 war dann nur noch Resultatkosmetik. Die Flames wurden in den letzten zweieinhalb Minuten für ihren Mut brutal bestraft, und das Ergebnis ist sicher um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Trotzdem konnte das junge Team beste Werbung in eigener Sache machen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Und sie sahen, wieviel noch fehlt, um mit einem Spitzenteam der NLA mithalten zu können.

 

Gegen die Red Lions nichts anbrennen lassen

Tags darauf empfingen die Flames in der 1. Liga-Meisterschaft die Red Lions Frauenfeld in der Turnhalle Rain. Im ersten Drittel konnte man den Schwung des Vortages mitnehmen und ging durch Tore von Henry Mattsson und Joel Jenny 2:0 in Führung. Den Anschlusstreffer der Thurgauer konterte Philipp Köpfli nach gut einer halben Stunde. Sven Schneider erzielte zu Beginn des Schlussdrittels gar das 4:1, ehe es noch einmal spannend wurde: Denn die Frauenfelder konnten bis zum 4:3 verkürzen. Mattsson erlöste die Gastgeber dann mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 5:3. Dank des Sieges haben die Flames den Anschluss an die Playoff-Plätze wieder herstellen können.

https://www.linth24.ch/articles/93464-der-hc-rychenberg-hatte-an-den-flames-zu-beissen

 

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