Mit zwei Siegen gegen die beiden Tabellenschlusslichter hüpften die Jungs vom Obersee von Rang fünf auf zwei. Nach einem klaren 10:2-Erfolg gegen Unihockey Langenthal-Aarwangen (ULA) 1 geriet unser Motor gegen Ad Astra Sarnen 1 gewaltig ins Stocken. Es brauchte eine grosse Wende, um den Sieg doch noch einzufahren.
Wir legten gegen ULA 1 einen Start nach Mass hin. Nach dem ersten Einsatz aller drei Blöcke stand es nämlich bereits 3:0 für uns. Der ULA-Goalie patzte dabei gewaltig. Diese Geschenke hatten eine beruhigende Wirkung auf unser Spiel, und nach dem 4:0 sah sich der gegnerische Trainer gezwungen, das Time-Out einzuziehen. Er konnte damit unseren Schwung nur unmerklich brechen. Wir bauten unsere Führung kontinuierlich aus, obwohl wir nicht unser bestes Unihockey zeigten. Zu stark passten wir uns leider dem Spiel des Gegners an, der uns an diesem Tag kaum fordern konnte. Mit 10:2 siegten wir ebenso deutlich wie verdient.
Was für eine Wende
Es war zum Haareraufen, was unser Jungs in der ersten Halbzeit gegen Schlusslicht Sarnen ablieferten. Lethargisch im Abwehrverhalten und uninspiriert in den Angriffsbemühungen, schlitterten wir regelrecht in eine 0:4-Hypothek. Sarnen hielt den Ball geschickt in den eigenen Reihen, setzte immer wieder zu Nadelstichen in der Offensive an und kam relativ leicht zu Toren. Es musste zu diesem Zeitpunkt das Übelste befürchtet werden. Schliesslich stand im Kasten der Obwaldner wieder ihr grandioser Torhüter, der uns an den Aufstiegsspielen im Dezember schon fast zur Verzweiflung gehext hatte. Er entschärfte mit einer stoischen Ruhe und grossartigen Reflexen, was in der ersten Hälfte auf sein Tor geflogen kam.
Es brauchte vom Coach eine deutliche Pausenansprache und einige Tipps, wie Sarnen besser am Spielaufbau gehindert werden könnte. Zudem beharrten wir darauf, die Spielfeldseiten zu wechseln. Schliesslich fiel durch ein Fenster grelles Sonnenlicht ein, das uns blendete. Mit neuer Hoffnung starteten wir in den zweiten Abschnitt und als Jan mit einem Zorro-Treffer den offensiven Bann brach, lösten wir unsere innerlichen Fesseln komplett ab. Eine Angriffswelle nach der anderen brandete auf das Sarner Tor. Und spätestens nach dem 2:4 spielten wir uns in einen offensiven Rausch, dem die immer müder wirkenden Sarner nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Wir netzten nun ein ums andere Mal ein und legten zum 7:4 vor. Der letzte Treffer war jedoch Sarnen kurz vor Schluss nach einem abgelenkten Weitschuss vorenthalten. Dank einer tollen Moral schafften die Obersee-Jungs eine unglaubliche Wende und holten sich zwei sehr wichtige Punkte.
Ein gewaltiger Sprung nach vorn
Wer die Tabelle anschaut, traut seinen Augen kaum. Die ersten fünf Teams liegen alle innerhalb eines einzigen Zählers. Und hätten die Astros Rotkreuz 1 nicht überraschenderweise gegen ULA 1 verloren, wären sie als Sechstplatzierter ebenfalls bis auf zwei Punkte an Leader White Indians Inwil-Baar 1 herangerückt. Die Ausgeglichenheit der Mannschaften auf den ersten sechs Plätzen ist extrem. Unihockeyherz, was willst du mehr, ist man geneigt zu sagen. Es herrscht Spannung pur in der Gruppe. Und die intensiven Spiele können stets auf beide Seiten kippen. Nach genau der Hälfte der Frühlingsrunde machten wir wegen der besten Tordifferenz aller Mannschaften einen Sprung von Platz fünf auf Platz zwei in der Tabelle. Aber Achtung: Die Zuger Highlands als Fünfter haben gleich viele Zähler wie wir geholt. Wenn im März die Meisterschaft weitergeht, stehen uns noch viele Hitchcock-Minuten bevor. Wir haben nämlich ein grosses Ziel: Als Aufsteiger die Meisterschaftsplayoffs der besten vier Teams zu erreichen.
Im Einsatz standen: Dan (TH), Oliver (TH), Leon, Jan, Mika, Nico H., Nevio, Gian, Silas, Nicola, Luc, Aaron