Die D-Juniorinnen der Flames sichern sich am Unihockey-Finalturnier in Jona den Vize-Schweizer-Meistertitel!
Dramatik pur, das Drehbuch hätte spannender kaum geschrieben werden können. Die Entscheidung um den Unihockey-Schweizer-Meistertitel im Final der D-Juniorinnen fiel erst nach der regulären Spielzeit, in der zweiten Runde des Penaltyschiessens. Im Hitchcock-Finale setzte sich Unihockey Berner Oberland gegen die Flames-Juniorinnen hauchdünn durch und sicherte sich Gold. Die Jonerinnen holten nach dem Meistertitel im Vorjahr mit Silber erneut eine Medaille.
Nicht nur die Unihockey-Saison der D-Juniorinnen wurde im März durch Covid-19 ebenso unvermittelt wie gnadenlos gegroundet. Swiss Unihockey stoppte den gesamten Meisterschaftsbetrieb und sagte die anstehenden Events allesamt ab. Übers vergangene Wochenende konnte der Saisonabschluss der D-Juniorinnen mit einem zweitägigen Finalturnier im Rain in Jona nun doch noch nachgeholt werden. Auf Initiative von Flames-Trainer Patrick Schmid stellte ein breit abgestütztes OK von Flames-Eltern das Saison-Finale für die aufgrund der März-Rangliste bestrangierten Teams der drei Schweizer Regionalgruppen trotz Corona-Restriktionen auf die Beine. Das aufwändige Covid-Schutzkonzept darf wohl auch im Hinblick auf künftige Meisterschaftsrunden als vorbildlich gelten und konnte für die neun anwesenden Teams und Fangruppen dank riesiger Elternunterstützung reibungslos umgesetzt werden.
Auf sportlicher Ebene war eine erfreuliche Leistungsdichte auf hohem Niveau festzustellen. Fast alle Spiele verliefen ausgeglichen und blieben bis zum Schluss spannend. Die Favoritinnen setzten sich letztlich trotzdem durch: Alle drei Teams, die im März die Regionalligen anführten, erreichten die Halbfinals. Die Flames und BEO direkt, Härkingen Gäu über die Zwischenrunde. Diese drei Teams machten dann auch die Medaillen unter sich aus.
Dem Team von Flames-Trainer Patrick Schmid zeigte vor heimischer und ungewohnt grosser Zuschauerkulisse in allen Spielen Anfangsnervosität. Stets gerieten sie gleich zu Beginn in Rückstand. Die verjüngte Schweizer Meisterequipe von 2019 liess sich aber nie wirklich aus der Ruhe bringen und drehte ihre Spiele bis und mit Halbfinal cool und abgeklärt.
Im Final trafen die Flames mit BEO auf einen Gegner, der mindestens auf Augenhöhe spielte. Dem frühen 0:1 Rückstand liefen die Flames denn auch bis kurz vor Spielende hinterher. Die schnellen Berner Oberländerinnen setzten die Jonerinnen über weite Strecken unter Druck. Die letzten 10 Minuten boten spektakuläres Unihockey im offenen Schlagabtausch, mit einem Flames-Team, das zunehmend mehr riskieren musste. Der Ausgleichstreffer gelang Liv Abbühl 2 Minuten vor Schluss mit einem platzierten Schuss ins hohe Eck. Nach 40 Minuten kam es damit zum Showdown im Penaltyschiessen. Den entscheidenden 4. Penalty versenkte Noemi Althaus und sicherte den Bernerinnen damit Gold. An der Siegerehrung gratulierte Flames-Präsident Mike Zimmermann allen Teams. Silber-Trainer Patrick Schmid blickt auf einen top Turnier-Anlass zurück, der die Saison 2019/20 würdig abgeschlossen hat. «Trotz gewonnenem Silber – als Trainer will man natürlich immer gewinnen.» Da ist bei den Flames-Juniorinnen in Zukunft noch vieles möglich.
Teams: Unihockey Berner Oberland (Gold), Jona-Uznach Flames (Silber), Härkingen Gäu (Bronze), Red Ants Rychenberg Winterthur I, UH Wilderswil Interlaken, UHC Üdiker Lions, Floorball Zurich Lioness, Red Ants Rychenberg Winterthur II, UH Lejon Zäziwil.
Team Jona-Uznach Flames: Helbling Solène, Caspar Svenja, Jilecek Léane, Luginbühl Katarina, Rüst Céline, Schmid Yael, Leu Vivienne, Rüegg Sina, Vandenbrouck Svenja, Schnyder Hanna, Gauer Gianna-Luisa, Schweizer Sofia, Sprecher Mia, Abbühl Liv, Altorfer Elin, Schmied Annika, Stillhart Giulia, Schmid Patrick (Trainer)