Die erste Mannschaft der Flames erlebte am Wochenende ein Wechselbad der Gefühle. Am Samstag konnten sie gegen Bülach auswärts nach Verlängerung gewinnen. Am Sonntag beim Heimspiel gegen die Vipers InnerSchwyz starteten sie im Schlussabschnitt eine Aufholjagd, verloren aber dennoch mit 5:7.
Am Samstag beim Auswärtsspiel in der altehrwürdigen Bülacher Kasernenhalle legten die Flames einen veritablen Blitzstart hin. Nach 57 Sekunden konnte Jenny alleine aufs Bülacher Tor ziehen und liess Rutschmann keine Chance. Die Führung hielt trotz spielerischen Vorteilen nicht lange. Nach einem Freistoss traf Josha Meier zum Ausgleich. In der Folge liessen die Flames beste Chancen aus, unter anderem verschossen sie einen Penalty. Bülach hingegen konnte in der 19. Minute einen Fehler in der Joner Defensive eiskalt zur 2:1-Führung ausnützen. Lendi war aber keine Minute später dafür besorgt, dass die Gäste nicht mit einem Rückstand in die erste Pause gehen mussten. Im zweiten Spielabschnitt waren es wiederum die Flames welche durch Bernet das erste Tor erzielen konnten. Wie schon im Startdrittel hatten sie danach eigentlich alles im Griff, mussten aber trotzdem den Ausgleich hinnehmen. Swoboda und Benjamin Jud korrigierten das Resultat kurz darauf und stellten innerhalb von knapp zwei Minuten auf 5:3. Die Führung hätte bis zur Pause durchaus noch weiter ausgebaut werden können, jedoch brachte man den Ball wiederholt nicht im Tor unter. Sigrist machte es kurz vor der Pause besser und so trennten die beiden Mannschaften vor dem Schlussdrittel nur ein Tor.
Offenes Spiel im 3. Drittel
Josha Meier konnte das Spiel in der 46. Minute ausgleichen. Damit begann eine spannende Schlussphase. Zuerst verschossen die Flames ihren zweiten Penalty an diesem Abend, konnten das anschliessende Powerplay allerdings durch Benjamin Jud zur abermaligen Führung nutzen. Bülach allerdings gab nicht auf und konnte zum vierten Mal ausgleichen. Nun war es ein Spiel auf Messers Schneide, beide Teams hatten ihre Chancen, Tore fielen aber keine mehr. Eine Verlängerung musste also die Entscheidung bringen. Dort musste Berger nach 2 Minuten und 5 Sekunden nach einem Bodenspiel auf die Strafbank. Die Gäste konnten das Powerplay zwar nicht nutzen, kurz darauf sorgte aber Benjamin Jud mit seinem dritten persönlichen Treffer dafür, dass der Zusatzpunkt in den Kanton St. Gallen ging.
Die Geschichte vom Sonntag ist schnell erzählt. Nach einem guten Start fanden die Flames gegen die massierte Abwehr der Innerschwyzer praktisch keine Lösungen mehr. Wenn es doch einmal gefährlich wurde, konnten sich die Gäste auf ihren Torhüter Anderegg verlassen. Die Vipers ihrerseits warteten geduldig auf Konter, welche immer brandgefährlich waren. So führten sie bis zur 36. Minute mit 3:0, ehe Benjamin Jud nach einer sehenswerten Vorlage von Ackermann das erste Flames-Tor erzielen konnte. Der Gegentreffer brachte die Vipers nicht aus dem Tritt. Bis zur Pause bauten sie ihre Führung auf 6:1 aus.
Aufholjagd nicht belohnt
Die Flames waren im letzten Drittel nicht mehr wieder zu erkennen. Von Beginn weg schnürten sie den Gegner hinten ein und brachten die Bälle endlich in die Gefahrenzone. Daraus resultierten bis in die 56. Minute vier Tore. Bernet (2), Strub und Kistler waren die Torschützen. Die Vipers wirkten verunsichert, die Flames richtiggehend euphorisiert, der Ausgleich lag in der Luft. Beeler hatte allerdings etwas dagegen und konnte nach einem Freischlag das 5:7 erzielen. Das Heimteam versuchte noch einmal alles, allerdings reichte es nicht mehr, sich in die Verlängerung zu retten. „Das was die Mannschaft im letzten Drittel gezeigt hat, war grossartig. Leider hat es nicht ganz gereicht“, meinte Coach Gahlert nach der Partie.
Für die Flames war das Wochenende sozusagen eine Nullrunde. Vor den Spielen lagen sie auf dem neunten Platz, danach ebenfalls. Nun folgt ein Spielfreies Wochenende bevor es im letzten Heimspiel des Jahres gegen Limmattal geht. Das Hinspiel gegen den aktuellen Zweiten gewannen die Flames mit 7:6. Anpfiff im Grünfeld ist am 17. Dezember um 19:30 Uhr.
Bülach Floorball - Jona-Uznach Flames 6:7 n.V. (2:2, 2:3, 2:1, 0:1)
Kasernenhalle, Bülach. 42 Zuschauer. SR Rickenbacher/Siegenthaler.
Tore: 1. J. Jenny 0:1. 7. Jos. Meier (D. Müller) 1:1. 19. M. Meier (T. Ingold) 2:1. 20. P. Lendi 2:2. 22. M. Bernet (B. Jud) 2:3. 28. Joë. Meier (S. Müller) 3:3. 30. I. Swoboda (P. Lendi) 3:4. 32. B. Jud (M. Bernet) 3:5. 40. N. Sigrist (D. Studer) 4:5. 46. Jos. Meier (M. Meier) 5:5. 49. B. Jud (M. Berzel, Ausschluss Berger) 5:6. 54. N. Sigrist (F. Berger) 6:6. 65. B. Jud (P. Köpfli) 6:7.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bülach Floorball. keine Strafen gegen Jona-Uznach.
Flames: Lüttinger; Ackermann, Köpfli; Guyer, Grossholz; Müller, Gmür; Wellauer, Jenny, Strub; Bernet, B. Jud, Berzel; J. Jud, Lendi, Swoboda; Weber, Kistler, Helbling.
Bülach: Rutschmann; Joe. Meier, Knecht, D. Müller, S. Müller, Sigrist, Wüst, Pavoni, R. Meier, Jos. Meier, Böni, Berger, Schellenberg, Studer, Götte, M. Meier, Dusel, Levy, Ingold.
Bemerkungen: Flames ohne Waltenspül, Muggli, Wespe (verletzt), Kägi, Staub, Raymann, Lang (nicht im Aufgebot). 15. Berzel verschiesst Penalty. 47. Wellauer verschiesst Penalty.
Jona-Uznach Flames - Vipers InnerSchwyz 5:7 (0:2, 1:4, 4:1)
Turnhalle Rain, Jona. 81 Zuschauer. SR Bleisch/Häusler.
Tore: 8. M. Hediger (R. Winet) 0:1. 14. M. Hediger (L. Jurcik) 0:2. 22. F. Amacher (M. Aeschbacher) 0:3. 36. B. Jud (P. Ackermann) 1:3. 37. M. Bachmann (P. Koller) 1:4. 38. S. Heinzer (M. Aeschbacher) 1:5. 40. L. Jurcik (P. Koller) 1:6. 41. M. Bernet (N. Kistler) 2:6. 51. N. Kistler (M. Bernet) 3:6. 55. M. Bernet 4:6. 56. C. Strub (S. Wellauer) 5:6. 58. M. Beeler (F. Amacher) 5:7.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames. keine Strafen gegen die Vipers.
Flames: Lüttinger; Ackermann, Köpfli; Guyer, Grossholz; Müller, Gmür; Wellauer, Jenny, Strub; Bernet, B. Jud, Berzel; J. Jud, Lendi, Kruse; Weber, Kistler, Waltenspül, Helbling.
Vipers: Anderegg; Kryenbühl, Becker, Föhn, Hediger, Huser, Bachmann, Schuler, Regli, Heinz, Winet, Koller, Auf der Mauer, Amacher, Aeschbacher, Jurcik, Horath.
Bemerkungen: Flames ohne Muggli, Wespe (verletzt), Swoboda (krank), Kägi, Staub, Raymann, Lang (nicht im Aufgebot). 48. Time-Out Vipers. 58. Time-Out Flames.